Podcasts sind zum echten Trend Thema geworden. Immer mehr Journalisten, Blogger und Experten springen auf den Podcast Zug auf und lernen das neue Format für ihre Zwecke einzusetzen. Doch wie bei jedem anderen Content Format, fragt man sich, ob sich Podcasts lohnen. Bringt ein Podcast wirklich mehr Leser/Besucher/Markenbekanntheit/Geld? Oder ist es mal wieder so ein Trend Thema, das in wenigen Monaten vom Tisch ist? Und wie bei jeder andren Content Art ist es auch bei Podcasts so – man erfährt es nicht, wenn man das nicht selbst ausprobiert hat.
Podcast ist deshalb so ein lukrativer Content Format, weil er für jedermann zugänglich ist. Podcasts können zu jedem Thema gedreht werden, die sind leicht zu konsumieren und sie bleiben gut in Erinnerung. Vorausgesetzt, die Qualität ist entsprechend hoch. Entscheidend für einen guten Podcast ist nicht nur das Thema selbst. Vielmehr hängt es davon ab, wie gut der Redner ist.
Inhalt
Wie wird man zum guten Podcaster?
Um einen großartigen Podcast zu führen, muss man selbst großartig sein. Interessanten Persönlichkeiten hört man gerne zu. Ein monotones langweiliges Gespräch interessiert keinen. Das Thema mag noch so toll sein, aber wenn der Redner nicht auf den Punkt kommt oder eine langweilige Art hat, dann schalten die Zuhörer ab, noch bevor sie richtig mit dem Hören anfangen. Gutes Thema? Tolle Tipps und Inspirationen? Natürlich sind sie wichtig. Doch ein exzellenter Darsteller ist entscheidend dafür, ob man gehört wird.
Podcast bietet gute Chancen, bekannt zu werden. Aber dafür müssen die Zuhörer den Redner als eine seriöse Quelle wahrnehmen. Entweder ist man schon eine, bevor man überhaupt mit dem Podcast beginnt (zum Beispiel durch seine Marke, seinen Blog oder den Social Media Auftritt). Oder man muss sich Mühe machen, um als Experte wahrgenommen zu werden.
Es gibt Menschen, denen man stundenlang zuhören kann. Sie können über triviale Sachen reden, machen es aber so geschickt, dass man es einfach nicht anders kann als zuhören. Solche Redner sind in jeder Branche Gold wert. Und wenn man so eine Person als Moderator gewinnen kann, dann steht dem Erfolg nichts mehr im Wege. Anderseits gibt es auch Menschen, die ihr Wissen einfach nicht spannend rüberbringen können. Wenn Sie auch zu solchen Menschen zählen, dann sollte jemand anders das Mikrofon übernehmen.
Diskussionen und Interviews
Ein Podcast ist kein passender Ort für Monologe. Interviews und Diskussionen sind ein bessere Möglichkeit, das Thema zu präsentieren. Deshalb sind unterschiedliche Rollen gefragt. Ob ein neugieriger Interviewer oder ein inspirierender Geschichtenerzähler ist, das erste, was Sie als Marketingexperte tun sollten, bevor Sie den Podcast Ihrer Marke auf den Markt bringen: Ist Ihr Redner gut an einem Mikrofon? Wenn nicht, wen kann man einladen? Um ein Interview erfolgreich zu führen, sollte man das Ziel vor den Augen haben: Es geh darum, die Antworten auf die gestellten Fragen zu bekommen und nicht dem Gast eine Möglichkeit geben einfach loszureden. Sanft unterbrechen, lenken, respektvoll mit dem Gast umgehen und trotzdem das Gespräch führen – das ist die Aufgabe des Podcasters und nicht die seines Gastes.
Ein Podcast, der in kurzer Form direkt alle Antworten liefert und eine Lösung auftischt, mag effizient sein, doch eine große Beliebtheit werden solche Podcasts nicht erreichen. Ein richtig guter Podcaster erklärt den Weg zum Ziel und hilft den Zuhörern selbst auf die Lösungen zu kommen, statt einfach fertige Rezepte anzubieten. Das fesselt zudem die Aufmerksamkeit und bringt die Zuhörer davon ab, die Stop-Taste zu drücken.
Wann wird ein Podcast definitiv scheitern?
Ein Texter schreibt seinen Text so, dass der Leser möglichst lange dran bleibt. Ein Podcaster muss alles dafür tun, dass die Zuhörer nicht auf „Stop“ klicken. Den Text kann man scannen, eine Audio Datei nicht. Deshalb muss schon der Anfang fesselnd und vielversprechend sein. Versprechen geben – das kann man in einem Podcast hin und wieder tun, um den Zuhörern das Abbrechen schwerer zu machen. Doch Aufmerksamkeit allein bringt wenig. Als Podcaster muss man das Vertrauen seiner Zuhörer gewinnen.
Ein langwieriger Einstieg ist der Tod für jeden Podcast. Doch wie kann man es vermeiden? Ein Interview muss nun mal damit beginnen, dass man seinen Gesprächspartner vorstellt und über ihn erzählt. Am besten gelingt der Einstieg, der Neugier weckt und dem Zuhörer mitteilt – in diesem Podcast findest Du alle Informationen, die Du brauchst. Das kann man zum Beispiel mit Zitaten aus dem Gespräch erreichen.
Viele Podcaster machen den Fehler – Sie gehen davon aus, dass der Zuhörer weiß, worüber er redet. Er unterscheidet nicht zwischen Menschen, die sich mit dem Thema bereits auskennen und Menschen, die zum ersten Mal den Podcast aufrufen. Das Ergebnis – sie verwenden Fachbegriffe ohne sie zu erklären, erwähnen Geschichten, die man nur kennt, wenn man den Autor vom Podcast bereits kennt. Kurz – sie setzen voraus, dass man sich bereits die alten Folgen angehört hat. Das ist so, als wäre man mitten in einer Serie eingestiegen und nicht weiß, worum es hier überhaupt geht. Diese Zuhörer werden mit hoher Wahrscheinlichkeit abbrechen. Ein guter Redner holt seine Zuhörer immer ab und hilft ihnen mit kurzen Zusammenfassungen sein Thema besser zu verstehen.
Zusammenfassung: Mit dem Podcast zum Erfolg
Um einen guten Podcast zu machen, muss man es ausprobieren und eigene Erfahrungen sammeln. Am ehesten wird man aber erfolgreich, wenn man folgende Punkte beachtet:
- Ein guter Redner zu sein – das kommt meistens nicht von allen und muss definitiv geübt werden. Wenn man aber schon eine interessante Persönlichkeit ist und sich mit dem Thema auskennt, ist das schon ein sehr guter Anfang.
- Podcasts hört man sich dann an, wenn man meint, einen guten Experten gefunden zu haben. Um das zu sein, muss man sich mit seinem Thema richtig gut auskennen.
- Gute Podcasts liefern keine fertigen Antworten, sie regen zum Nachdenken an, geben vertiefte Informationen und geben die Möglichkeit, selbst auf die richtigen Antworten zu kommen.
- Ein guter Redner versetzt sich in die Rolle seiner Zuhörer und bringt sie auf den gleichen Stand. Worum geht es und was wurde bis jetzt besprochen plus kurze Zusammenfassungen zwischendurch – das sollte jeder Podcaster tun, um eine Verbindung zu seinen Zuhörern aufzubauen.
- Bei einem Interview muss man sich darauf konzentrieren, Informationen zu bekommen, die man haben will. Ob der Gast auf die gestellten Fragen antwortet – das ist die Aufgabe des Podcasters. Sich nicht ablenken lassen, beim Thema bleiben und vor allem die Kontrolle über das Gespräch nicht verlieren – das ist entscheidend für ein erfolgreiches Interview.
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Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Webagentur Awantego.