Was macht eigentlich moderne Unternehmenskommunikation aus? Es werden keine Themenpläne mehr erstellt, sondern es wird Content-Marketing betrieben. Man schreibt keine Texte mehr, sondern entwickelt Storys. Storys, die bei den Kunden Emotionen wecken, Unternehmenswerte transportieren und die Produkte des Unternehmens professionell inszenieren. Das neue Buzzwort heisst Storytelling und ist bereits in aller Munde: im Bereich Werbung, Social Media, SEO und PR.
Unter Storytelling versteht man also die Kommunikation mit Hilfe von Geschichten, die hochemotional sind. Solche Geschichten erregen bei uns Aufmerksamkeit und Anteilnahme, sind nachvollziehbar und berühren unser Herz. Sie sind einfach wiederzugeben und haben viel bessere Chancen wahrgenommen zu werden.
Es ist gar nicht so einfach, gute Geschichten zu erzählen. Wir empfehlen deshalb: Bevor Sie mit der Entwicklung Ihrer Story anfangen, beantworten Sie diese fünf Fragen, denn sie sind entscheidend für den Erfolg Ihrer Geschichte!
Inhalt
1. Warum wollen Sie diese Geschichte erzählen?
Wenn man eine gute Geschichte entwickelt, sollte man unbedingt vorher die Ziele festlegen. Wie will man die eigene Marke präsentieren? Wem will man diese Geschichte erzählen? Welche Emotionen sollen ausgelöst werden? Je ausführlicher Ihre Vorstellung ist, desto einfacher klappt es mit dem Konzept. In erster Linie sollte man festlegen, worum es genau gehen soll: um das Unternehmen, bestimmte Dienstleitungen oder seine Produkte? Weiterhin müssen Sie definieren, wie Sie über Ihr Produkt oder Ihr Unternehmen sprechen wollen. Hier soll die Frage nach den Unternehmenswerten beantwortet werden.
2. Wer ist die Hauptfigur?
Soll es ein Testimonial sein oder ein ganz normaler Mensch, der für die Zielgruppe steht, die angesprochen werden soll? Die Frage nach der Hauptfigur im Storytelling ist entscheidend. Denn die Zielgruppe soll sich im besten Fall mit dieser Person identifizieren. Menschen hören gerne den Geschichten von Personen zu, die Ihnen ähnlich sind. Wenn wir uns mit der Hauptfigur identifizieren, dann schaltet unsere rationale Denke ab und wird durch Emotionen ersetzt – die perfekte Voraussetzung dafür, dass wir die Geschichte auf uns wirken lassen.
3. Wie verläuft die Handlung?
Alle Geschichten folgen den gleichen Regeln. Und das wichtigste dabei ist die Entwicklung der Handlungslinie. Es geht nicht darum, ein Problem in einer Geschichte zu lösen, sondern das so spannend und emotional wie möglich darzustellen. Die Geschichte soll sich dabei nur auf eine Handlungslinie konzentrieren und diesem einfachen Muster folgen: die Einleitung, die Zuspitzung und die Auflösung am Ende der Geschichte. Wenn diese Grundelemente gut durchdacht sind, dann steht einer richtig guten Geschichte nichts mehr im Wege.
4. Welche Emotionen sollen beim Storytelling im Vordergrund stehen?
Alle Neurowissenschaftler sind sich einig – wir treffen unsere Entscheidungen unbewusst und nutzen unseren Verstand eigentlich nur um diese Entscheidungen im Nachhinein zu erklären und rechtzufertigen. Dazu kommt eine weitere Erkenntnis, nämlich dass wir uns nach guter Unterhaltung sehnen. So entstehen die besten Voraussetzungen dafür, dass wir für ein gutes Storytelling empfänglich sind und gerne Informationen aufnehmen, die bei uns positive Emotionen auslösen.
Da Emotionen der Schlüssel zur Aufmerksamkeit der Zielgruppe sind, müssen Sie sich von vornherein klar sein, welche Gefühle Sie bei Ihrer Zielgruppe auslösen wollen. Starke Emotionen wie Wut, Nostalgie und Freude lassen sich schnell aufrufen, nur soll man unbedingt darauf achten, dass die Gefühle auch zu der Marke oder zum Produkt „passen“.
5. Was macht die Geschichte erlebbar und warum soll sie geteilt werden?
Eine gute Story verbreitet sich schnell. Dank sozialen Netzwerken geht das natürlich noch schneller. Und wenn die Geschichte richtig gut gemacht ist, dann kann sie und Ihr Unternehmen über Nacht berühmt werden. Hat Ihre Story das Zeug zum viralen Hit? Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Geschichte aufziehen, damit sie wirklich auffällt. Mit einfachen Statements und einfachen Bildern wird das eher unmöglich sein. Greifen Sie die Probleme Ihre Zielgruppe auf und überlegen Sie sich eine kreative Lösung. In unserem Blogeintrag finden Sie mehrere kreative Techniken, die Ihnen dabei helfen werden.
Lesetipp zum Thema: Storytelling in Produktbeschreibungen
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Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Webagentur Awantego.