Instagram ist ein wahres Paradies für Selfies, Food-Bilder und Urlaubs-Fotos. Doch mit Instagram kann man auch Geld verdienen. Dafür muss man nicht mal ein professioneller Fotograf sein. Eine Handykamera und gute Bildbearbeitungsapps reichen vollkommen aus. Wir zeigen, wie das geht!
Mehrere Tausend Euro mit einem einzigen Bild verdienen, das mit einer Handykamera aufgenommen wurde? Noch vor ein paar Jahren eine unrealistische Vorstellung. Inzwischen ist Instagram nicht nur ein Place to be für alle, die gern fotografieren und sich mit Fotofiltern auskennen. Instagrammer ist zum richtigen Beruf geworden. Mit Instagram Geld verdienen ist heutzutage relativ einfach – mit unseren Tipps lernen Sie, wie Sie einen ansprechenden Instagram Account anlegen und pflegen, so dass die Kunden auf Sie zukommen werden.
Inhalt
Geld mit Produkt-Promotion auf Instagram verdienen
Die gute Nachricht für alle, die noch keine Millionen Follower haben: Auch Instagramer mit kleineren Accounts sind für Unternehmen interessant. Zum Beispiel für Produkt-Promotions oder für Verlosungen. Das betrifft vor allem Accounts, die echte Follower und hohe Interaktionsrate und über eine relevante Zielgruppe verfügen.
Um Aufträge von Unternehmen zu erhalten, sollte man allerdings mindestens 1.000 Follower haben. Damit man so eine Community aufzubauen kann, braucht man Zeit. In der Regel kann das von mehreren Wochen bis zu einem Jahr dauern. Finger weg vom Faneinkauf! Nur wer gute Bilder postet und seinen Account bewirbt, bekommt echte Fans. Für Unternehmen sind nicht einfach Instagrammer mit hoher Reichweite interessant. Unternehmen interessieren sich vor allem für Influencer – also Menschen, mit einer echten Community.
Tipps für die Feed-Gestaltung
Um Geld auf Instagram mit Produktplacement zu verdienen, braucht man neben einer Community unbedingt hochwertige Bilder und einen roten Faden. Der Instagram-Account sollte deshalb von Anfang an mit einer schönen Bildsprache überzeugen. Dafür müssen alle Bilder immer eine vordefinierte Farbe enthalten. Diese Farbe wird in jedem Bild aufgegriffen – zum Beispiel als Hintergrund oder als Farbakzente. Das gibt dem Account eine Farbschema und zusammen mit dem gleichen Filter auch garantiert schönen Feed und Einheitlichkeit für den Account.
Für noch mehr roten Faden und Einheitlichkeit sollten bestimmte Farben vermieden werden. Wenn der Account zum Beispiel hauptsächlich grün-balu-weiss als Farbschema enthält, dann sollten rote und pinke Farbklecks vermieden werden. Auch wenn so ein Bild definitiv ins Auge springt, der Feed wird schnell unruhig aussehen.
Unternehmen interessieren sich für allem für Accounts, deren Feed schön einheitlich gestaltet ist und möglichst hell ist. Je nach Branche müssen die Bilder unterschiedliche Stimmung rüberbringen. In der Regel sind Accounts, die gute Laune und Lebensfreude erstrahlen, mehr gefragt. Das können zum Beispiel helle Bilder sein, die in Pastelltönen gehalten werden.
Ein ganz wichtiger Punkt sind die Hashtags. Damit potenzielle Kunden Ihren Account finden, sollten Sie immer Hashtags benutzen, sowohl generelle als auch branchenspezifische. So können nicht nur potenzielle Follower Ihre Bilder finden, sondern auch die Unternehmen.
Kommentieren Sie Posts der Unternehmen, die Sie gerne als Kunden gewinnen würden und taggen Sie sie in den eigenen Posts.
Und zu guter Letzt – Kontaktieren Sie selbst Unternehmen und bieten Sie Ihren Account als Werbeplattform an. Senden Sie unbedingt die Angaben zu Ihrem Kanal (gern auch zu weiteren Social Media Kanälen und zum Blog), die Angaben zu Ihrer Community und Beispiele für die gelaufenen Kooperationen oder einfach thematisch passende Posts. Mehr zum Thema Unternehmenskooperationen finden Sie im Artikel Blogger Tutorial Nr. 4: Kooperationen mit Unternehmen.
Influencer werden und mit Instagram Geld verdienen
Wenn ich groß werde will ich Influencer werden: Dieser Satz ist keine Seltenheit bei jungen Menschen. Kein Wunder, viele denken, dass man als Influencer ein echt schönes Leben hat. Frühstück am Pool in Bali, schicke Designer-Kleidung, teure Autos – wenn das kein Grund ist, die Schule zu schmeißen und die Kamera in die Hand zu nehmen.
Das wahre Leben der Influencer ist natürlich ganz anders. Doch eins ist bewiesen: Instagrammer ist nicht einfach ein schönes Hobby, es ist inzwischen zum Hauptverdienst mancher Influencer geworden. Hat ein Instagrammer mehrere Millionen Follower, so kostet ein Post auf Instagram schnell mehrere Tausend Euro. So ein Bild wird aber nicht nebenbei geschossen. Oft greifen Influencer auf die Hilfe professioneller Fotografen zu oder machen selbst mehrere Duzende Fotos, bevor ein Bild entsteht, das gut aussieht.
Um Influencer auf Instagram zu werden, braucht man mehr Geduld und muss mehr Arbeit investieren. Hier sind die wichtigsten Punkte:
Mehr Branding für die Bilder
Das Branding bei einem erfolgreichen Instagram Account ist das A und O. Die Bilder müssen den Instrammer als Marke repräsentieren. Die Einheitlichkeit gehört auf jeden Fall dazu. Genauso das Gesicht der Instagrammer. Gut gemachte Selfies und professionelle Aufnahmen sollten deshalb regelmäßig erscheinen. Am besten sich einfach von großen Instagrammern inspirieren lassen – man findet dort viele schöne Ideen, die gut helfen, eine eigene Bildsprache auszuarbeiten.
Aktiv werden
Liken, kommentieren und in Dialog treten – das sind die wichtigsten Grundsätze der Community Arbeit. Doch das kostet wirklich viel Zeit. Auf jeden Fall dran belieben, mit der Community sprechen und mehr Online Kontakte knüpfen – so kann man am schnellsten neue Fans gewinnen und sich als Influencer positionieren.
Mit Netzwerken und Agenturen zusammen zu arbeiten
Agenturen und Blogger-Netzwerke können gut helfen, neue Fans zu finden und Kooperationspartner zu gewinnen. Besonders wenn man noch nicht viel Erfahrung in Verhandlungen mit Unternehmen hat oder keine Kontakte zu Unternehmen hat, hat man Schwierigkeiten den Fuß in der Branche zu fassen. Mit Hilfe von Netzwerken und Agenturen knüpft man die richtigen Kontakte und führt alle Kooperationen professioneller durch.
Follower ernst nehmen
Jeden Tag posten, Fragen beantworten, für Sauberkeit in den Kommentaren sorgen: Ein Account ist dann populär, wenn die Fans den Mehrwert erhalten und Spaß haben. Dafür sollte man regelmäßig neuen Content produzieren und mit den Fans sprechen. Sich für Kommentare bedanken und Fragen beantworten. Kurze Einblicke ins private Leben sind auch gut, um die Bindung mit den Followern herzustellen. Es müssen natürlich keine Familienfotos sein. Perfekt geeignet sind schöne Urlaubsfotos oder ein Blick auf den Schreibtisch. Kurz gesagt – Bilder, die die Persönlichkeit zeigen.
Wie viel verdient man als Influencer auf Instagram?
Je nach Thema kann man auf Instagram unterschiedliche Summen verdienen. Das ergab die Studie von influence.co, einer Influencer-Marketing Agentur aus den USA. Dabei hat man 500 internationale Instgrammer mit durchschnittlich 63.000 Followern gefragt, wie viel sie mit einem Instagram Post verdienen. Die Ergebnisse waren ganz unterschiedlich. Je nach Branche sind es zwischen 201 und 434 Dollar. Am teuersten sind die Posts im Bereich Modeling. Auch die Branchen wie Fotografie, Food und Haustiere werden gut bezahlt. Im Bereich Beauty, Reisen und Musik gaben Influencer an, ca. 200 Dollar pro Auftrag zu bekommen.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Reichweite allein entscheidet nicht über den Preis für die Veröffentlichung. Unternehmen prüfen auch die Interaktionsrate beim jeweiligen Influencer. Vor allem Instagrammer mit wenigen Followern könnten davon profitieren, denn sie in der Regel eine höhere Interaktionsrate haben. Doch in der Realität sieht das anders aus: Influencer mit einer Interaktionsrate von 9 % verdienen durchschnittlich 49 Dollar pro Post. Influencer mit einer Interaktionsrate von 3,1 % erhalten bis zu 1.000 Dollar.
Das bedeutet: Weder Interaktionsraten noch die Follower-Anzahl sind die alleinentscheidende Kriterien. Auch die Themenrelevanz und die passende Zielgruppe spielen eine wichtige Rolle.
Affiliate Marketing – auch auf Instagram?
Wer sich bei einem Partnerprogramm an wie z.B dem von Amazon anmeldet, kann Produkte an seine Follower weiterempfehlen. Einfach ein Foto mit einem Produkt posten und einen Link setzen. Wenn die Follower auf den Link klicken und das Produkt kaufen, bekommt man eine Provision. Dieser Weg ist allerdings für andere Social Media Kanäle zu empfehlen.
Es besteht auf Instagram keine Möglichkeit einen direkten Link unter dem Bild zu setzen. Die beste Möglichkeit ist es den entsprechenden Link in Bio zu setzen und das in der Bildbeschreibung zu erwähnen:
Mit Affiliate Links sollte man jedoch nicht übertreiben. Auf Instagram sind Menschen auf der Suche nach Inspirationen und coolen Sachen. Deshalb sollte man wirklich coole Produktbilder posten und im Idealfall nur solche, die man selbst gern nutzt. Immer authentisch bleiben und dafür sorgen, dass die Follower von den Informationen profitieren können. Sonst verliert man schnell seine Fans und seine Glaubwürdigkeit.
Eigene Bilder verkaufen
Der Verkauf von Fotos über Instagram direkt ist nicht möglich. Allerdings ist die Plattform gut geeignet um die Käufer auf eigene Werke aufmerksam zu machen oder den Unternehmen zu folgen, um Ihnen die Bilder zum Verkauf anbieten.
Wie funktioniert das?
- Nutzen Sie Instagram, um die Nutzer auf Ihre Webseite aufmerksam zu machen. Verlinken Sie in Ihrem Instagram Profil Ihre Seite und erwähnen sie in den Bildbeschreibungen, dass Sie Bilder zum Verkauf anbieten
- Machen Sie interessante Angebote: z.B. bieten Sie bestimmte Bilder für kurze Zeit zu sehr niedrigem Preis an oder bieten Sie sie sogar kostenlos an.
- Liken Sie und kommentieren Sie die Profile Ihrer potenziellen Kunden
- Nutzen Sie Ihren Instagram Account als Portfolio: Schicken Sie Unternehmen Ihren Instagram Link. Wichtig dabei ist nicht nur hochwertige Bilder zu posten, sondern auch für einen harmonischen schönen Feed zu sorgen.
Geld mit Instagram verdienen: Worauf muss man unbedingt achten?
Wer mit Instagram dauerhaft verdienen will, muss immer daran arbeiten, seine Community ausbauen. Dafür sollte man nur solchen Content posten, der für die Fans einen Mehrwert bringt – neue Trends aufgreifen, Spaß schenken und Emotionen auslösen. Man sollte nicht jede Werbung veröffentlichen, die man angeboten bekommt. Wichtig hier ist es immer authentisch zu bleiben und nur solche Produkte zu empfehlen, die einem selbst gut gefallen. Das führt dazu, dass man auf Dauer mehr Vertrauen seiner Community bekommt und mit der Zeit als Influencer wahrgenommen wird.
Die Bilder müssen immer hochwertig sein und am besten immer ein passendes Gesamtbild mit den anderen Bildern im Feed erstellen. Deshalb immer vor der Veröffentlichung prüfen, ob der Feed schön einheitlich bleibt, wenn das Bild veröffentlicht wird und ob es auch in der Gesamtheit ansprechend aussieht.
Aussagelose Bilder, die auf die Schnelle gemacht wurden, um den Feed zu füllen, sind keine gute Idee. Immer genügend Zeit für die Bilderstellung und Bearbeitung einplanen und Ideen für den nächsten Content im Voraus sammeln!
Damit die Bilder gefunden werden, muss jedes Bild mit Hashtags versehen werden. Für noch mehr Aufmerksamkeit sollten die Bilder immer zu festen Zeiten veröffentlicht werden. Im Business Instagram Account kann man ganz einfach anschauen, wann die Fans online sind und die Bilder zu diesem Moment veröffentlichen.
Zusammenfassung
Geld verdienen auf Instagram ist derzeit ein Trend. Am einfachsten kann man das Geld verdienen, wenn man über eine hohe Reichweite verfügt – eine vierstellige Summe pro Post ist dabei keine Seltenheit. Doch auch kleinere Accounts können gut mit Produktwerbungen verdienen. Dafür müssen sie sorgen, dass der Account ansprechend genug für die Kunden aussieht und über eine relevante Zielgruppe verfügt. Gerade in speziellen Bereichen haben Instagrammer keine riesige Reichweite, dafür relevante Fans, die sich tatsächlich für das Thema interessieren und deshalb für Unternehmen gut passen. Aktiv bleiben und Unternehmen selbst ansprechen hilft dabei, schnell Kooperationspartner zu finden.
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Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Webagentur Awantego.