Jeder Websitebetreiber weiß, dass guter Content wichtig ist. Doch hiermit ist nicht nur Text gemeint. Zum Inhalt gehören auch Bilder und Videos, die das Informationspotenzial erheblich steigern. Wer Grafiken online stellen oder Bilder verbessern will, braucht keine teure Software wie Photoshop. Wir zeigen, welche kostenlosen Tools infrage kommen.
Inhalt
Canva: benutzerfreundliche Grafiksoftware mit vielen Vorlagen
Derzeit stehen 4 kostenlose Onlinetools zu Verfügung, die sich ideal für die Erstellung von grafischen Inhalten für Blogs oder Websites eigenen. Mit Canva lassen sich einfache Grafiken für Web und Print gestalten. Die Anwendung ist sehr einfach zu bedienen und bietet eine große Vorlagenbibliothek, die besonders am Anfang hilfreich ist und zu schnellen Ergebnissen verhilft.
Grafiken lassen sich mit kostenlosen Apps erstellen
Hier können wir aus Templates wie Logos, Banner, Flyer, Poster, Lebensläufe, Postkarten oder Buch-Cover wählen. Wer möchte, kann auf eine riesige Bibliothek mit Icons, Formen, Fotos und sonstigen Grafiken zugreifen, um sie im eigenen Projekt zu verwenden. Ein Teil der Grafiken ist allerdings kostenpflichtig. Zwar lassen sie sich in das Projekt laden, müssen aber beim Download der fertigen Datei bezahlt werden.
Trotz der Premium-Inhalte dominieren kostenlose Elemente, die auch zu beeindruckenden Ergebnissen führen. Neben den vorgefertigten Grafikelementen lassen sich eigene Kreationen hochladen und im Projekt verwenden. Unzählige Fonts und Vorlagen für Textblöcke ermöglichen eine kreative Verwendung von Schriftzügen. Leistungsstarke Foto-Tools wie Weichzeichner, Spezialeffekte oder Fotorahmen runden das Angebot ab.
Google Zeichnungen: schlankes Grafikprogramm mit SVG-Unterstützung
Auch Google bietet eine interessante App, mit der sich Grafiken online stellen lassen. Sie ist Teil von Google Drive und nennt sich “Google Zeichnungen”. Um diese Anwendung zu starten, braucht man nur Google Drive zu öffnen, auf den Button “Neu” und schließlich auf den Reiter “Mehr” zu klicken. Dort ist der Eintrag zu Google Zeichnungen auffindbar.
Im Vergleich zu den anderen Tools, die in diesem Artikel besprochen sind, bietet Google eine schwache Funktionalität. Dennoch reicht die Feature-Palette aus, um einfache Grafiken sehr schnell zu gestalten. Vorlagen wie in Canvas sucht man hier vergeblich, aber es lassen sich vorhandene Bilder einfügen und mit solchen Tools wie Formen, Text oder Linien editieren.
Google-Zeichnungen unterstützt SVG-Formate
Das Ergebnis lässt sich sowohl im Raster- (z. B. JPG oder PNG) als auch im Vektorformat (SVG) abspeichern. Wer möchte, kann auch PDF-Dateien ausgeben. Hier hat Google Zeichnungen einen Vorteil gegenüber Canva, das nur Rastergrafik speichert. Vektorgrafiken können ohne Qualitätsverlust (z.B. Verpixelung) skaliert werden. Da immer mehr Internetnutzer hochauflösende Displays benutzen, gewinnen Vektorgrafiken an Bedeutung. Dank ihrer Skalierbarkeit sehen sie auf kleinen und großen, niedrig- und hochauflösenden Displays gleich gut aus.
Gravit.to: mächtiges Grafiktool für Raster- und Vektorgrafiken
Gravit.to ist das wahrscheinlich leistungsstärkste Tool in diesem Artikel. Es bietet eine Fülle an Funktionen, deren Umfang an die Ausstattung von Desktop-Grafiksoftware wie Illustrator oder Sketch erinnert. Wer sich mit solchen Programmen auskennt, wird sich in Gravit.to schnell zurechtfinden.
Die Oberfläche ist aufgeräumt und bietet eine große Arbeitsfläche. Zu den Stärken von Gravit.to zählt sicher die Bearbeitung von Vektorgrafiken, die sich sehr genau und auf Layer-Basis gestalten lassen. Die fertige Datei kann als SVG, JPG oder PNG abgespeichert werden.
Zahlreiche Tools, Schriftarten und eine intuitive Funktionsweise tragen dazu bei, dass sich die Software gut für die Erstellung von Logos, Webgrafiken und Bannern eignet. Nach einer kurzen Registrierung können wir mit einem blanken Projekt beginnen oder fertige Templates nutzen. Einige davon sind speziell für die Verwendung auf Facebook, Twitter oder YouTube optimiert.
Gravit.to ist ideal zur Erstellung von Logos
In wenigen Klicks kann man Linien zeichnen, Formen bilden, Fotos hinzufügen und diese zerschneiden. Wer präzise Zeichnungen braucht, kann Messwertangaben bequem hinzufügen. Eine Besonderheit des Gravit Designers ist die Möglichkeit, externe Plugins zu verwenden. Dadurch erhalten unabhängige Entwickler die Option, Erweiterungen anzufertigen und diese Gravit-Nutzern anzubieten. So wird Gravit.to grenzenlos verbessert.
Animatron: bewegte Grafiken im Handumdrehen erstellen.
Wer bewegte Bilder also Animationen online erstellen will, wird sich über Animatron freuen. Diese Webapp bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche mit reichlich Tools. Markantes Merkmal ist das umschalten zwischen Design- und Animationsmodus.
Im Designmodus lassen sich Grafikelemente gestalten und verbinden, während der Animationsmodus für Bewegung zuständig ist. Um einen schnellen Start zu ermöglichen, stellen die Entwickler gute Tutorials bereit. Im Projekt kann man Bilder, Videos und Musik verwenden, um die fertige Animation als HTML5-Code, GIF, MP4, SVG oder PNG herunterzuladen.
In der kostenlosen Version werden die Projekte mit einem Wasserzeichen versehen. Für $20 im Monat wird die Premium-Version freigeschaltet. Neben dem Animatron Studio stellt der Hersteller auch Wave zu Verfügung. Wave ist speziell für die schnelle Erstellung von Marketing-Videos konzipiert. In wenigen Klicks und per Drag & Drop gelingen anschauliche Videos.
Fazit: Online-Apps sind gute Alternative zu Offline-Software
Gratis Grafik-Apps sind überraschend umfangreich
Grafiken online stellen ist heute kein Problem mehr. Browserbasierte Software bietet überraschend viele Funktionen. Die Gegebenheit, dass kostenlose Programme so viel leisten, wird jene freuen, die kein Geld für Grafiksoftware ausgeben wollen.
Unser Favorit ist hier Canva. Die App ist leicht zu bedienen und eröffnet dank der guten Oberfläche und vorgefertigten Elementen sehr schnelle Ergebnisse. Ein schneller Workflow ist bei der Website-Pflege wichtig, denn fast jeden Tag kommen neue Informationen hinzu, die man auf der Webseite mit Grafiken ergänzen will. Canva spart viel Zeit.
Im Bereich der Vektorgrafik und bei umfassenden Projekten ist Gravit.to zu empfehlen. Die Software hat eine große Funktionsbandbreite, die sogar komplexe Grafiken möglich macht.
Bewegte Bilder kann man hingegen mit Animatron Studio gestalten. Durch Animationen lassen sich auf unserer Website sogar schwierige Sachverhalte gut erklären. Wenn es Videos sein sollen, ist Animatron Wave eine benutzerfreundliche Wahl für schnelle Ergebnisse.
Die letztplatzierte Software ist Google Zeichnungen. Diese App hat einen geringen Funktionsumfang, bietet dafür aber SVG-Speicherung.
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Julia Ullrich ist Teil des Redaktions-Teams von Text-Center.com. Sie schreibt außerdem für die Digital-Agentur Awantego.com .