Eine Rede schreiben ist nicht so einfach, wie sich das viele Menschen im Voraus ausmalen. Doch gerade im beruflichen Umfeld ist es sehr wichtig, dass die Rede sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich der Repräsentation überzeugt. Nicht selten hängt gar eine Beförderung oder der Erfolg bzw. Misserfolgs eines zukünftigen Projekts davon ab, wie der Redner bei seinem Publikum ankommt.
Inhalt
Auf Floskeln von der Stange verzichten
Damit die Zuhörer nicht gelangweilt werden, sollten Sie Ihrer Rede einen persönlichen Touch verleihen. Wenn Sie die Rede schreiben, sollten Sie keinesfalls auf übliche Floskeln zurückgreifen, welche keinen echten Inhalt haben. Vor allem solche Ausdrücke wie “aus gegebenem Anlass” verleiten Ihre Zuhörer dazu, schon von Vornherein nicht mehr zuzuhören. Das kann man diesen Menschen noch nicht einmal übel nehmen, denn bei bekannten Floskeln hat man schnell das Gefühl, dass der Redner einem rein gar nichts zu sagen hat. Um Ihr Publikum zu begeistern, lohnt es sich daher durchaus, dass Sie sich ganz eigene Satzbausteine ausdenken, um Themen einzuleiten. Wenn Sie mit Ihrer Ansprache tatsächlich etwas bei den Zuhörern bewirken möchten, sollten Sie platte Grußworte und langweilige Eröffnungen vermeiden. Diese Regel gilt sowohl für private als auch für geschäftliche Anlässe.
Die Botschaft muss klar sein
Überlegen Sie sich, noch bevor Sie das erste Wort zu Papier bringen, was Sie Ihren Zuhörern sagen möchten. Schreiben Sie die Botschaft möglichst klar und knapp auf und sehen Sie sich diese während des Ausformulierens immer wieder an. Streichen Sie gegebenenfalls Sätze oder gar ganze Absätze, die nichts mit der Kernaussage Ihrer Rede zu tun haben. Lückenfüller, welche lediglich Zeit füllen sollen, können Sie getrost weglassen. Bringen Sie Ihre Ansage lieber gleich auf den Punkt. Ihre Zuhörer werden es Ihnen danken, wenn Sie fokussiert vorgehen. Reden Sie nicht um den heißen Brei herum. Ansonsten kann es passieren, dass Ihr Publikum im entscheidenden Teil Ihrer Rede bereits nicht mehr bei der Sache ist. Auf diese Weise würden Sie riskieren, dass wichtige Inhalte und Details nicht bei den Zuhörern ankommen, weil Ihre Rede zu weitschweifig formuliert ist. Im Zweifelsfall gilt an dieser Stelle: Je kürzer die Rede ist, desto effektiver wird die Botschaft vermittelt. Es wird Ihnen ganz sicher niemand böse sein, wenn die Rede zum Beispiel nur fünf statt fünfzehn Minuten geht – ganz im Gegenteil!
Fakten nennen, aber nur in Maßen
Bevor Sie Ihre Rede ausformulieren, sollten Sie sich genau überlegen, welche Daten, Fakten, Zahlen und Namen genannt werden sollen. Achten Sie allerdings darauf, dass der Text nicht von Kennzahlen und Details geflutet wird – ansonsten könnte das wieder ein Auslöser für die viel gefürchtete Langeweile beim Publikum sein. Suchen Sie sich am besten die Fakten heraus, welche allgemein wichtig sind und besonders viel Aussagekraft besitzen. Natürlich sollten die entsprechenden Details dazu dienen, Ihren persönlichen Standpunkt adäquat zu untermalen. Hier kann es sich durchaus lohnen, strategisch vorzugehen. Legen Sie den Fokus auf Zahlen, welche Ihre Aussagen bekräftigen und setzen Sie diese gezielt und vor allem wohldosiert ein. Alles andere würde Ihre Zuhörer überfordern und vom Wesentlichen ablenken.
Gliederung einer Rede erkennbar machen
Wenn Sie Ihre Rede schreiben, dann sind nicht nur der Inhalt und die Länge der Rede wichtig, sondern auch eine gute Gliederung. Klassischerweise wird die Ansprache je nach Länge in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss untergliedert. Gerade der erste Teil einer Rede sollte keinesfalls zu lang sein. Steigen Sie stattdessen lieber möglichst früh in den Hauptteil ein, um die Zuhörer nicht zu ermüden. Zudem ist es wichtig, dass Ihr Publikum beim Zuhören die Gliederung der Rede klar erkennt. Es kann helfen, wenn Sie in die Rede deutliche Signale einbauen, welche allen Zuhörern den Aufbau deutlich machen. Sprachliche Gliederungssignale können zum Beispiel durch eine hörbare Betonung hervorgehoben werden.
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Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Webagentur Awantego.