Wer träumt nicht davon: Den Job als Angestellte kündigen und von den Einnahmen des eigenen Blogs bzw. der eigenen Website leben. Von überall auf der Welt aus Arbeiten können. Ein Traum. Wenn dein Traum vom eigenen Blog und vom selbstbestimmten Leben wahr werden soll, dann bist Du hier richtig. In diesem Beitrag beschreibe ich was Du tun musst, damit Du eine erfolgreiche Bloggerin werden kannst.
Eines gleich vorweg: Ich schreibe nachfolgend Bloggerin und nicht Blogger aus einem einfachen Grund: Die Mehrheit der echten deutschen Blogs wird von Bloggerinnen betrieben. Das liegt vermutlich daran, dass das Thema Sprache und Schreiben bzw. Bloggen den Damen eher als den Männern liegt.
Inhalt
Was ist eine Bloggerin
Lass uns kurz klären, was eigentlich eine Bloggerin ist: Eine Bloggerin ist die Betreiberin einer Webseite bzw. eines Blogs, die alleine oder auch mit mehreren anderen Bloggerinnen regelmäßig Inhalte über ein bestimmtes Thema auf dem eigenen Blog veröffentlicht. Eine Bloggerin ist also eine Art freie Journalistin die sich ihre Themen selbst aussucht.
Hört sich kompliziert an? Eigentlich sollte es das nicht sein. Du hast also eine Webseite und schreibst dort regelmäßig neue Beiträge über dein Lieblingsthema.
Wie wirst Du nun genau Bloggerin
Um Bloggerin zu werden braucht es eigentlich nicht viel. Eine Idee, etwas Talent und ein gutes Stück Durchhaltevermögen (also Ausdauer) reichen in der Regel aus, um als Bloggerin zu starten.
Bevor wir dazu kommen, welche Hilfsmittel, Tools und Techniken Du als Bloggerin brauchst, lass uns noch mal gedanklich einen Schritt zurückgehen und über „Dein Thema“ im Blog reden. – Was ist also Dein Thema um das es im Blog gehen soll?
Auf Dauer wirst Du vermutlich nur über ein echtes Herzens-Thema schreiben wollen, mit dem Du dich auch immer wieder freiwillig beschäftigst. Falls Du dir damit schwer tust, dein Thema zu finden, dann stell Dir einfach folgende Fragen:
- Worüber quatschst Du auch noch spät in der Nacht mit deinen Freundinnen oder mit Bekannten?
- Zu welchem Thema dürfte dich jemand auch noch spät am Abend anrufen ohne dass Du ihr bzw. ihm böse bist?
- Zu welchem Thema hast Du in den letzten 12 Monaten mehr als 2 Bücher oder lange Aufsätze gelesen?
- Zu welchem Thema hast Du deutlich mehr Ahnung als all‘ deine Freundinnen und bist eine echte Expertin?
- Zu welchen Fragestellungen liest Du freiwillig in Zeitschriften oder anderen Blogs?
Geh ruhig einmal ein paar Minuten in dich und schreib dir die Stichworte oder Überbegriffe auf. Du brauchst das gleich noch mal.
Mein Tipp: Mach lieber einen Nischen-Blog auf und entscheide dich bewusst gegen dein zweit-liebstes Hobby. Das macht den folgenden Schritt leichter.
Wenn Du nun also dein „Ober-Thema“ gefunden hast, dann kommen wir nun zum wichtigsten Teil eines Blogs: Den Leserinnen und Lesern.
Wer soll also deinen Blog lesen?
Wir müssen also klären, wer genau deine Zielgruppe ist?
Im Internet ist mittlerweile die Zeit und die Aufmerksamkeit das wichtigste Gut der Surfer bzw. Besucher deines Blogs. Du brauchst also einen Weg deine zukünftige Zielgruppe bzw. deine Leserinnen zu begeistern.
Bevor Du loslegst, prüfe einmal folgendes:
- Welche Blogs mit dem gleichen oder ähnlichen Thema gibt es bereits?
- Was möchtest Du im Vergleich zu deinen „Mitbewerberinnen“ anders machen. Ein anderer Stil – ein anderer Blick aufs Thema?
- Wo und wie möchtest Du deine Leserinnen finden und an dich binden?
Ein paar Anmerkungen zu den obigen Fragen:
Du wirst sehr wahrscheinlich ein paar bestehende Blogs finden, in denen erfolgreiche Bloggerinnen über „dein“ Thema schreiben. Das ist nicht schlimm. Wenn es bereits ein paar Blogs gibt, dann zeigt das auch, dass es offenbar eine Nachfrage bzw. potentielle Leserschaft für dein Thema gibt.
Vielleicht kannst Du dein Wunschthema für deinen Blog auch etwas konkretisieren oder schärfen.
Ein Beispiel: Wenn Du über das Thema Reisen bloggen möchtest, dann kannst Du etwa das Thema Reisen auf eine geographische Region oder eine bestimmte Form des Reisens (alleine, mit Kindern, zu zweit reisen) eingrenzen. So ist es viel einfacher dich für deine Leserinnen als Expertin zu positionieren.
Noch ein Beispiel: Mode. Wenn Du als Mode-Bloggerin über Style, Kosmetik und Beauty schreiben möchtest, dann solltest Du dich beim Thema Mode spezialisieren und auf einen Teil-Aspekt von Beauty und Mode konzentrieren– zumindest für den Anfang. Also besser Mode und Style für eine bestimmte Zielgruppe (Schwangere, ältere Menschen, Teenies, …).
Zielgruppe und Promotion deines Blogs
Falls Dir deine Wunsch-Zielgruppe nicht gleich ins Auge springt, dann schau‘ doch einfach in den Spiegel: Du kannst wahrscheinlich authentischer für eine Zielgruppe schreiben, wenn Du ein Teil der Zielgruppe bist, oder?
Bitte stell dir deshalb jetzt deine Wunsch-Leserin bzw. deinen Wunsch-Leser vor deinem geistigen Auge bildlich vor. Wie alt ist sie/er, was macht sie/er und welche Fragen hat derjenige? Genau diese Fragen kannst Du später im Blog aufgreifen und darüber schreiben.
Wenn wir nun also schon beim laut Denken sind, dann lass uns noch einmal über die Vermarktung deines Blogs nachdenken.
Als Bloggerin hast Du eine Art lebendes Buch, das du permanent weiter entwickelst. Im Gegensatz zur Buchautorin fehlt dir aber der Verlag, der dir den garantierten Zugang zur Zielgruppe verschafft. Das ist der Buchhandel bzw. Amazon bei Büchern. Du musst dich also selbst darum kümmern, wie Du deinen Blog bekannt machst und damit im Internet Reichweite für deine Website schaffst.
So wirst Du Bloggerin
- Um deinen Blog zu starten, brauchst Du eine Domain, in der sich idealerweise dein Blog-Thema widerspiegelt. Ob dein Wunsch-Blogname noch für dich verfügbar ist, kannst Du z.B. hier herausfinden.
- Diesen Blog-Namen bzw. diese Domain reservierst Du bei einem so genannten Hoster (z.B.: Strato, 1und1, usw.). Das dauert nur wenige Minuten. Beim Hoster bekommst Du auch alle weiteren technischen „Zutaten“ wie Webspace und eine MySQL-Datenbank damit WordPress als Blog-System hinterher einwandfrei funktioniert
- Wie Du deinen Blog anschließend technisch einrichtest, kannst Du z.B. detailliert hier in unserer Anleitung zur Blog-Installation nachlesen.
Was brauchst Du als Bloggerin?
An sich braucht es nicht viel um eine erfolgreiche Bloggerin zu werden.
Talent zu Schreiben
Wenn Du in der Schule schon keine Lust hattest einen Aufsatz zu schreiben, dann wird’s nix mit dem Bloggen. Da Du aber schon bis hierhin gelesen hast, hast Du bestimmt ausreichend Talent zum Schreiben.
Ideen & Kreativität beim Bloggen
Es sollte dir leicht fallen, immer wieder neue Ideen für interessante und auch lange Blog-Beiträge zu finden. Dabei gibt es sicherlich ein paar Hilfsmittel (wie etwa das Google Keyword Tool), die dir dabei helfen , die nächsten Themen für einen Blog-Beitrag zu finden.
Zeit zum Bloggen
Bloggen kostet Zeit, viel Zeit. Von der Idee zu einem Blog-Beitrag über den roten Faden bis hin zum fertigen und korrigierten Text braucht es schlicht und ergreifend Zeit. Du wirst im Laufe der Zeit immer versierter und routinierter werden. Trotzdem braucht ein Beitrag mit 1200 bis 1500 Wörtern 3-4 Stunden (zumindest bei mir).
Ein erheblicher Teil deiner Zeit wird außerdem dafür drauf gehen, deinen Blog bekannt zu machen. In der Buchbranche rechnet man damit, dass ca 20% der Zeit dafür drauf geht, dass das Buch entsteht. Die restlichen 80% der Zeit sind für die Promotion. Für einen neuen noch unbekannten Blog gilt das gleiche am Anfang.
Ausdauer und Sitzfleisch
Daher ist es nicht überraschend, dass Du zwei Talente oder besser Tugenden mitbringen solltest: Selbstdisziplin und Ausdauer (für Akademiker: Frustrationstoleranz). Die Disziplin brauchst Du für das regelmäßige Recherchieren, Schreiben und korrigieren. Die Ausdauer ist notwendig, dass Du die ersten Monate durchhältst, auch wenn es zwischendurch einmal zäh ist und du nicht sofort die Resonanz von deinen Lesern bekommst.
Kommunikations-Talent
Wer bloggt, muss seinen Blog bekannt machen. Promotion. Klingeln. Türklinken putzen. Über sich selbst sprechen und die Frage beantworten warum frau ausgerechnet deinen Blog lesen sollte. Dabei wirst Du nicht immer ein „Hurra“ erleben sondern ab und zu mit Rückschlägen oder sogar mit Ablehnung zurechtkommen müssen.
Dieses leicht vertriebliche Gen bei der Promotion des eigenen Blogs liegt nicht jeder bzw. nicht jedem. Ohne dein Zutun bei der eigenen Promotion deines Blogs wirst Du aber deinem Blog nicht die Reichweite verschaffen, die Du brauchst, damit das Bloggen auf Dauer Spaß macht und dir dein Blog auch die Möglichkeit bietet, etwas Geld zu verdienen.
Was kostet es zu Bloggen
Einen Blog (also eine Website) zu betreiben kostet in Deutschland relativ wenig. Hier kannst Du mit ca. 10 € im Monat an Kosten für deine Domain und das Hosting rechnen.
Sofern Du am Anfang für deinen Blog keine kostenpflichtigen WordPress-Plugins oder Tools nutzen möchtest, fallen für die Software des Blogs auch keine weiteren Kosten an, da WordPress selbst Opensource-Software ist und damit kostenlos für alle Blogger zur Verfügung steht.
Da praktisch jeder erfolgreiche Blog auch einen aktiven und regelmäßigen Newsletter braucht, solltest Du hier die Kosten für einen Newsletter mit einkalkulieren. Die Kosten dafür gehen zwischen 0,-€ (eher 5-10 € pro Monat) los und steigen mit einer wachsenden Newsletter-Community. Im Klartext: Je mehr Empfänger desto teurer wird das im Laufe der Zeit.
Je nach Thema für deinen Nischen-Blog kommen jetzt noch weitere Kosten auf dich zu. Die kannst letztlich nur du selbst einschätzen. Wenn Du etwa Bücher liest und empfiehlst, dann musst Du deine Lektüre in der Regel vorher bezahlen. Das Gleiche gilt bei Reisen – wenn Du Reise-Blogger bist, dann muss irgendjemand erst mal deinen Trip bezahlen.
Falls Du Wert auf eigene und ansprechende Fotos in deinem Blog legst, brauchst Du vermutlich noch eine ordentliche Kamera.
Tipp: Frag bei Verlagen, Anbietern und Herstellern nach, ob Sie dir für eine entsprechend ausführliche Rezension ein Gratis-Exemplar zukommen lassen. Gerade kleinere Anbieter sind oft dankbar für kostenfreie Publicity und rücken gerne einmal eine Vorab-Version eines Buchses raus.
Ich selbst habe einmal (ungefragt) eine kostenlose Vorabversion des Buches von Vertriebs-Trainer Dirk Kreuter in der Post vorgefunden, weil ich in einem meiner Videos(für meinen Blog Unternehmer-Portal.net) versprochen hatte, das nächste Buch zu besprechen. So war ich der erste, der eine Bewertung zum Buch bei Amazon abgegeben habe. Und ganz ehrlich: Für mich war es eine tolle „Anerkennung“ meiner Bemühungen mit meinem Blog.
Was macht ein Blogger bzw. eine Bloggerin?
Je nach Blog-Thema variiert die nachfolgende Liste sicher etwas. Du solltest aber für die folgenden Themen auf jeden Fall Zeit einplanen:
- Themen recherchieren und Keywords (Suchbegriffe) finden
- Beiträge und Themen vorbereiten (z.B. Produkt testen oder Buch lesen, Rezept ausprobieren)
- Die eigentlichen Artikel für den Blog schreiben
- Blog-Beiträge promoten
- Andere Blogs lesen und kommentieren
- Kreative Newsletter-Beiträge erstellen und verschicken
- Auf Kommentare im eigenen Blog reagieren
Wenn Du parallel dazu noch in sozialen Netzen aktiv bist, dann kommen natürlich hier noch die entsprechenden Aufgaben hinzu. Betrachte dabei Facebook, Instagram oder YouTube wie einen Distributions-Kanal für deinen Blog.
Die folgenden Artikel könnten Dir beim Bloggen helfen:
- Geld mit Bloggen verdienen
- Mehr Leser für den eigenen Blog
- Den eigenen Blog bekannt machen
- Kooperationen für Bloggerinnen
- Artikel: Bloggen zum Geld verdienen
Als Bloggerin Geld verdienen
Wenn Du später von deinem Blog leben möchtest, dann solltest Du dir vorher Gedanken machen, über welche Wege Du als Bloggerin Geld verdienen kannst. Welche grundsätzlichen Möglichkeiten es als Bloggerin gibt, mit dem Blog Geld zu verdienen haben wir hier im Blog der Web-Redaktion schon einmal beschreiben.
Daher hier nur ein kurzer Auszug:
- Werbung (Google Adsense oder andere) schalten. Macht meist erst ab 10.000 Besuchern oder mehr pro Monat Sinn. Für die allermeisten Bloggerinnen dürfte das in den ersten 6 Monaten uninteressant sein.
- Produkte testen und empfehlen: Wenn in deiner Blog-Nische viele Produkte (z.B. Mode, Bücher) verkauft werden, dann kannst Du diese ausführlich testen, bewerten und empfehlen.
- Affiliate-Provisionen: wenn Du etwas empfiehlst, kannst Du über so genannte Affiliate-Links eine Provision vom Händler oder Hersteller bekommen. Z.B. über Amazon oder Affili.net
- Empfehlungen für Dienstleistungen und Produkte über deinen Newsletter
- Bezahlte Artikel: Sobald Du selbst als Autorin etwas bekannter bist, kannst Du auch auf freiberuflicher Basis Beiträge für andere Blogs, Magazine oder Firmen übernehmen.
- Gastbeiträge gegen Gebühr: Erfolgreiche Bloggerinnen können je nach Reichweite für Gastbeiträge von Firmen oder Partnern eine Gebühr nehmen. (z.B. für Advertorials)
- Wenn Du ausreichend Zeit hast, kannst Du parallel zum Blog etwa bei YouTube einen eigenen Kanal starten oder auf Instagram aktiv sein. Beide Plattformen eigenen sich auch gut, um mehr Reichweite für deinen Blog aufzubauen. Ganz nebenbei kannst Du sowohl mit YouTube als auch auf Instagram Geld verdienen.
Fragen und Antworten für Bloggerinnen
Ich habe nachfolgend einige typische und vielleicht etwas skeptische Fragen notiert, die im Laufe der Zeit an uns gestellt wurden:
Kann ich neben meinem Haupt-Job bloggen?
Klar – ich halt es sogar für empfehlenswert, erst einmal „nebenbei“ zu bloggen. Damit hast Du weiter die Sicherheit deines Jobs und kannst erste Erfahrungen als Bloggerin sammeln. Betrachte Bloggen einfach als Hobby mit dem Potential später Geld damit zu verdienen.
Ist Bloggen an ein bestimmtes Lebensalter gebunden?
Natürlich nicht. Jeder der Tippen (oder alternativ diktieren) kann, kann einen Blog starten. Man/Frau kann als 14-Jährige genauso einen Blog starten wie ihre Oma in ihrem 84. Lebensjahr.
Welche Vorteile hat das Bloggen
Bloggen kannst Du überall und immer. Das Schöne am Bloggen ist ja eben, dass es dir sowohl zeitliche als auch örtliche Freiheiten ermöglicht. Viele erfolgreiche Bloggerinnen kombinieren das Bloggen mit ihrem Wunsch (mehr) zu reisen. Sie bloggen dann von unterwegs oder berichten als Reise-Bloggerin von Ihren Unternehmungen.
Kann ich als Mutter mit Kindern bzw. mit Familie Bloggerin werden
Selbstverständlich. Es mag ein wenig mehr Selbstdisziplin und gutes Zeitmanagement brauchen Familien und Bloggen unter einen Hut zu bringen, aber auch mit Familie und mit Kindern kannst Du erfolgreich bloggen.
Muss ich besondere Fähigkeiten als Bloggerin haben?
Wie weiter oben bereits beschrieben, solltest Du gerne schreiben. Ansonsten helfen dir Ausdauer und Disziplin beim Bloggen am meisten. Die kleinen und großen Tricks und Kniffe lernst Du im Laufe der Zeit praktisch nebenbei.
Wie lang müssen meine Beiträge sein?
Das kommt drauf an. Wenn Du über Google zu neuen Leserinnen kommen möchtest, dann konkurrierst Du mit allen anderen Webseiten, die zum gleichen Suchbegriff angezeigt werden sollen. Hier ist es empfehlenswert, eher mehr Inhalt zu schreiben.
Wenn Du einer treuen Leserschaft einfach deine Gedanken zu einem bestimmten Thema mitteilen möchtest, dann kann dein Beitrag im Blog so lang sein, wie er dir gefällt.
Muss ich WordPress für meinen Blog verwenden?
Nein, du kannst deinen Blog auch auf einer anderen Plattform starten – z.B. Blogspot. Mit WordPress und einer eigenen Domain hast Du aber mehr Möglichkeiten und die Freiheit deinen Blog so zu gestalten wie Du es möchtest. Außerdem kannst Du mit WordPress deinen Blog besser für Suchmaschinen wie Google und Bing optimieren.
Ich habe keine Ahnung von Technik – kann ich trotzdem selbst einen Blog starten?
Klar – es gibt eine Menge guter Anleitungen im Web, mit deren Hilfe Du das hin bekommst. Falls Du mit dem technischen Kram doch nicht zurechtkommst, gibt es genügend Dienstleister, die Dir helfen. WordPress läßt sich bei den meisten Hosting-Anbietern mit 2-3 Klicks installieren.
Falls alle Stricke reißen, helfen wir Dir gerne weiter. Versprochen.
Was verdient eine Bloggerin?
Kommt darauf an. Am Anfang wirst Du gar nichts oder sehr wenig Einnahmen haben. Sobald dein Blog mehr als 10.000 Besucher im Monat hat und du mehr als 1.000 Abonnenten im Newsletter hast, wird eine echte Monetarisierung deines Bloggens realistisch.
Einige Profi-Blogger veröffentlichen Ihre Einnahmen/Ausgaben für ihren Blog. Dabei liegen die Einnahmen der meisten Blogger im deutschen Sprachraum zwischen einigen hundert Euro und mehreren Tausend Euro pro Monat. Einnahmen von deutlich mehr als 5.000 € in Deutschland sind aber bisher sehr selten.
Ein Beispiel für exemplarische Einnahmen deutscher Blogger findest Du hier.
In der englischen Blogsphäre gibt es aber eine nennenswerte Anzahl von Bloggern, die im Laufe Ihres Blog-Lebens echte Produkt-Angebote (z.B. Kurse) erstellt haben und monatliche Einnahmen von 10.000 € und sogar über 100.000 € vorweisen können.
Lese-Tipp: Die amerikanischen Blogger sind sehr viel freizügiger mit der Veröffentlichung Ihrer Einnahmen. Eine Beispiel findest Du hier.
Wie kannst Du nun ganz praktisch anfangen zu bloggen?
Ich kenne praktisch niemanden bzw. keine Bloggerin, die einfach so Ihren Job an den Nagel gehängt hat und sofort erfolgreich gebloggt hat und innerhalb weniger Monate davon leben konnte. (Falls doch, würde mich deren Erfolgsgeheimnis ernsthaft interessieren 😉 )
Die gute Nachricht: es ist nirgends so einfach wie beim Bloggen, nebenberuflich als Bloggerin zu starten. D.h. wenn Du jeden Tag etwas Zeit (ca. 1 Stunde) übrig hast, dann solltest Du loslegen.
Wenn Du nicht jeden Tag Zeit hast, dann frag‘ dich ob Du 1-2 mal pro Woche dir Zeit für deinen Blog nehmen kannst. Falls ja, dann tu es. Ganz einfach.
Falls Du immer noch der Meinung bist, keine Zeit zu haben, dann überleg Dir, welches „alte“ zeitfressende Hobby Du an den Nagel hängen möchtest.
Blog starten
Dein Plan zum Start deines Blogs könnte dann also so aussehen:
- Du wählst das Thema für deinen Blog
- Du reservierst deine Wunsch-Domain und richtest WordPress ein
- Du wählst ein passendes WordPress-Theme und hältst Dich nicht lange mit Technik auf.
- Die obligatorischen Pflicht-Seiten (Impressum, Disclaimer) erstellst Du gleich am Anfang und schreibst als erstes eine Seite über dich, auf der Du erklärst warum Du genau über dein Thema bloggst.
- Die ersten 6-10 größeren Beiträge solltest Du schriftlich festhalten und dir einen verbindlichen Plan machen, bis wann du die Beiträge schreibst. Denke wie eine (freie) Journalistin – schließlich bist Du bald selbst eine.
- Du nimmst Dir am Anfang für jede Stunde die Du schreibst 2 Stunden Zeit um deinen Blog bekannt zu machen.
- Die entwickelst deinen ersten Lead-Magneten (eBook, PDF) mit dem Du die ersten Abonnenten für deinen Newsletter gewinnst.
Was dann noch kommt:
Es gibt sicher noch eine ganze Menge weiterer Dinge, die Du im Laufe der Zeit noch machen wirst. Eine Facebook-Gruppe gründen, auf YouTube und/oder Instagram posten, ein eigenes Produkt entwickeln und vieles mehr. Aber das kommt eben später. Im ersten Schritt geht es darum, dass Dein Blog für einen neuen Leser attraktiv und lesenswert ist.
Bekannte deutsche Bloggerinnen und Blogger
Ich habe absichtlich hier nicht nur erfolgreiche Bloggerinnen sondern auch (männliche) Blogger aufgeführt. Die Beispiele sollen dir Mut machen und als Inspiration dienen, mit welchen Themen andere Blogger erfolgreich sind
- DandyDiary.de – die beiden Jungs sind in der Mode-Branche eher Exoten und eine der wenigen männlichen Mode-Blogger. Sie bloggen seit 2009 und setzen sich vor allem kritisch mit der Mode-Industrie auseinander
- Mascheinfein.de – Ein Blog über Stricken und Häkeln von Marisa Nöldeke (die eigentlich Anwältin ist)
- Travelontoast.de – Der Reiseblog von Anja Beckmann, die aus ihrer Begeisterung für’s Reisen einen Blog gemacht hat, der mittlerweile zu einem der bekanntesten Reise-Blogs gehört und von 75.000 Lesern monatlich frequentiert wird.
- Meinesvenja.de – Im Blog von Svenja geht es unter dem Motto „Wenn ich es kann, kannst Du es auch“ um Kochen, Basteln und Reisen und ca. 200.000 Leser monatlich lesen die Tipps von Svenja
- Journelles.de von Jessica Weiß 2012 als Style-Blog gegründet ist heute eher eine Art Magazin mit einem halben Dutzend Bloggerinnen in einer Art Mini-Redaktion.
- Gournmetguerilla.de – Mel ist ein Kommunikationsprofi und Gourmet. In ihrem Blog dreht sich alles um Food: Sie schreibt spannende Blogartikel übers Essen und Lifestyle, veröffentlicht regelmäßig neue Rezepte und schreibt über Reisen.
- Beautyjagd.de – in Ihrem Blog schreibt Julia schon seit mehreren Jahren über die Naturkosmetik und das macht sie so gut, dass ihr Blog inzwischen die erste Anlaufstelle für alle Naturkosmetik-Fans ist.
- Eiswuerfelimschuh.de – ein charmanter und informativer Blog über Sport, Fitness und gesunden Lifestyle.
- Cachy’s Technikblog mit dem völlig unpassenden Namen „Stadt Bremerhaven“. Carsten Knobloch bloggt mittlerweile im Team und sogar mehrmals täglich. Der Lohn: mehrere 100.000 Besucher des Blogs pro Monat.
Mein Fazit:
Einen Blog zu starten ist leicht – als Bloggerin dauerhaft erfolgreich zu bloggen ist dagegen echte Arbeit. Egal wie dein Thema auch sein mag: Wenn Du es ernst mit dem Blog meinst, dann fang‘ damit an. Besser heute als übermorgen. Sonst wird der Traum von der erfolgreichen Bloggerin ein Traum bleiben. Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei.
P.S.: Ich habe in diesem Artikel absichtlich das „Du“ verwendet, obwohl wir sonst hier im Blog der Web-Redaktion eher in Sie-Form schreiben. Warum? Zum einen ist es unter Bloggern eher üblich und zum anderen möchte ich erreichen, dass Du wirklich deinen Blog startest, wenn Du es ernst damit meinst. Ganz einfach 😉
Was sind deine Erfahrung als Bloggerin bzw. als Blogger. Schreib’s mir in die Kommentare – ich freu‘ mich drauf.
- Über den Autor
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Matthias Böhmichen ist Gründer der Redaktion von Text-Center.com sowie der Digital-Agentur Awantego.com. Er bloggt und schreibt leidenschaftlich gerne über Online-Marketing und unternehmerische Themen in seinem persönlichen Blog Unternehmer-Portal.net. Außerdem hat er immer noch Spaß daran neue Technologien, Software und andere Spielzeuge für große Jungs zu testen.