Neues Jahr – neuer Blog! Jeder Blog (auch Corporate Blog) braucht früher oder später einen Relaunch. Viele Blogger nutzen den Jahresanfang um den Schalter umzulegen und den Blog mit einem neuen Look und neuen Fiktionalitäten aufzupeppen. Und das bringt nicht nur den frischen Wind ins Blogger-Leben mit, sondern auch viel Unsicherheit: Werden die Leser den neuen Blog akzeptieren? Muss ich dann wieder bei null anfangen?
Will man seinen Blog nur auf die Höhe der Zeit bringen, hat man in der Regel keine große Problemen mit der Akzeptanz seiner Leser. Schwierig wird es, wenn ein Update mehr als nur eine technische und optische Erneuerung bedeutet. Namensänderung, Umzug auf eine neue Domain oder sogar komplett ein neues Konzept – solche Veränderungen können unter Umständen negative Auswirkungen haben. Um sie gut über die Bühne zu bringen, muss man als Blogger zu 100% hinter seiner Entscheidung stehen und die Veränderungen richtig kommunizieren.
Inhalt
Change Management für die Blogger – wie bringe ich die Veränderungen an die Leser?
Eines vorab – es wird immer jemanden geben, der mit den Veränderungen nicht einverstanden ist und die neue Gestalt schlecht findet. Sich rechtzufertigen und Zweifel zu bekommen ist in diesem Fall eine schlechte Idee. Wer sich schon für eine Veränderung entschieden hat, muss auch fest dahinterstehen und sollte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wichtig ist nur, diese Veränderung rechtzeitig zu kommunizieren.
- Ändert sich „nur“ der Name (und die Adresse) des Blogs, so muss man das rechtzeitig und umfangreich kommunizieren. Wichtig ist es alle Veränderungen auf einen Schlag durchzuführen und den Namen gleichzeitig in den sozialen Netzwerken, in den Foren, in WhatsApp-Gruppen, etc. anzupassen.
- Auch wenn man den Namen ändert bloß weil es nicht mehr gefällt, sollte man trotzdem eine schöne (aber auch eine authentische) Geschichte erzählen. Hat man neue Ziele für den Blog gesetzt? Gibt es künftig mehr Themen? Den Lesern muss es klar sein, warum sich der Blogger oder die Bloggerin für die Änderung entschieden hat.
- Was ändert sich, was bleibt – das sind die entscheidenden Punkte, die den Lesern helfen besser zu verstehen, was genau die Veränderung mit sich bringt. Bekommt der Blog nur einen neuen Namen oder gibt es eine ganz neue thematische Ausrichtung?
- Kooperationspartner nicht vergessen. Sowohl aktuelle als auch alte Kooperationspartner sollten über die Änderung rechtzeitig informiert werden. Ein Brief ist dabei für die Kommunikation besser geeignet als eine Mail. Das kann man als Anlass nehmen, sich wieder in Erinnerung zu bringen, aktuelle Mediadaten und die Visitenkarte mitzusenden.
- Zusätzlich zu einem Blogartikel kann man ein Video drehen oder mit Instagram Stories auf den Wechsel aufmerksam machen.
- Neben der Nennung von Gründen für eine Änderung kann man den Lesern mehr Einblicke geben: zum Beispiel erzählen, wie man auf den neuen Namen gekommen ist. Oder bewegende Leserkommentare zeigen, die zjm Wechsel inspisiert haben. Oder auch auf die Probleme aufmekrsam machen, die bei dem Wechsel zustande gekommen sind. Dazu kann man sogar ein paar Blogartikel schreiben. Zum Beispiel „5 fatale Fehler, die bei dem Blogumzug passieren können“ oder einen „Ratgeber für das neue Blog-Konzept“
Wann lohnt es sich einen Neustart zu wagen?
Zugegeben, Blogänderung – sei es neuer Name, neues Konzept oder neuer Charakter, ist etwas für die Mutigen. Die Reichweite sinkt, ein paar Leser springen ab – doch ein Relaunch ist nicht selten die einzige Möglichkeit den Blog weiterzuentwickeln und an die aktuellen Anforderungen der Leser und Werbetreibenden anzupassen. Es muss auf jeden Fall ordentlich vorbereitet werden, doch am Ende lohnt es sich. Wenn man sich als Blogger wohler damit fühlt, dann wird sich auch die Qualität der Inhalte deutlich verbessern. Und das bringt immer mehr Leser, mehr Kooperationspartner und am Ende auch mehr Zufriedenheit mit seinem Hobby (oder Job).
Der Look ist veraltet, der Blog ist nicht mehr up-to-date
Jeder Blogger hat sich beim Anblick auf die schönen Blogs gefragt – würde es sich lohnen auf ein schönes Theme umzusteigen? Auf WordPress gibt es so viele passenden Themes für Blogger, dass man täglich den Look ändern könnte. Hat das Layout ausgedient, sollte man sich nach einer Alternative umschauen. Am besten dafür mit einem Webdesigner sprechen oder zumindest jemanden ins Boot holen, der sich gut auskennt. Beim Wechsel eines Theme besteht nicht nur die Gefahr, dass das komplette Layout zerstört wird. Es kann auch sein, dass der Blog ein 0815-Aussehen bekommt und seinen Charakter verliert. Modern aussehen und trotzdem die persönliche Note behalten – das sind die wichtigsten Ziele beim Umstieg auf einen neuen Look. Was man alles braucht, damit der Umzug reibungslos abläuft, haben wir im Artikel WordPress umziehen zusammengefasst.
Blog optimieren, um die Expertise besser an die Leser zu bringen
Wer seit mehreren Jahren bloggt, sammelt viele Erfahrungen, Kenntnisse, Expertise und blogger-Freundschaften. Und das nicht nur in einem Themenbereich. Um mehr Themenbereiche abzudecken und die Expertise besser an die Leser zu bringen ist ein Relaunch oft sinnvoll. So kann man aus einem Blog ein Blogzine machen, vor allem wenn man mit mehreren Blogger-Kollegen zusammen schreibt. Die Vorteile von einem Blogzine liegen auf der Hand: Durch eine Themenvielfalt kann man mehr Leser gewinnen und bei vielen Themen mitreden. Durch die Teilnahme andere Blogger kann man eine breite Zielgruppe ansprechen und wird auch für die Kooperationspartner attraktiver.
Man hat keine Freude mehr
Liegt es am Thema oder daran, dass das gewünschte Feedback ausbleibt, aber manchmal macht das Bloggen einfach keinen Spaß mehr. Mit einem neuen Start kann man nicht nur die optischen und inhaltlichen Ausrichtungen verbessern, sondern gleich ein neues Blog-Konzept ausarbeiten. Doch so ein Neustart ist der Aufwendigste. Man muss seine Community fast komplett neu ausbauen, Backlinks aufbauen und viel an der Reichweite arbeiten. Am besten Hilfe von Profis holen und sich mehr Profiwissen holen. Wenn schon neu anfangen, dann gleich richtig!
Zu viele Ideen – zu wenig Platz
Oft kommen im Laufe der Jahre einfach zu viele Themen dazu. In einem thematischen Blog bleibt es oft kein Platz für die Herzensthemen: Reisen, Food, Bücher, Tipps zum Ausgehen – all diese Themen zum Beispiel in einem Wohnblog unterzubringen wäre gar nicht möglich. Da hilft nur noch eins – einen zweiten Blog einrichten. Es ist mit viel Aufwand verbunden, doch am Ende lohnt es sich. Mit der Zeit wird es klar, welcher Blog besser läuft und welche Themen die Leser mehr interessieren. Als Alternative – für Herzensthemen einen Instagram-Account einrichten oder sich mit einem anderen Blogger oder Bloggerin zusammenschließen.
Neue Ziele, neuer Name
Ein Name, der gut in Erinnerung bleibt oder lieber einer, der besser zum Blogger passt? Ein witziger Name oder lieber seriös, aber ein bisschen langweilig? Ein kreativer Name oder lieber einer, der Keywords enthält? Nicht selten ändern sich mit der Zeit die Prioritäten und die Einstellung zum Thema des Blogs. Der Blog wird erwachsener, der Autor oder die Autorin wird erwachsener – auch der Name muss passen. Wenn man sich mit dem alten Namen nicht mehr wohl fühlt, einfach mal trauen, sich einen Neuen zu überlegen. Er soll einfach sein, leicht in Erinnerung bleiben und zum Blog gut passen. Um einen Namen zu finden gibt es zahlreiche Online angebote, die meherer Varianten zu gewünschten Wörten anbieten und gleich zeigen, ob die Domain noch frei ist (Bsp: Nameboy, Dotomator, Name Robot oder Naminum)
Wir wünschen viel Erfolg beim Durchstarten!
- Über den Autor
- Aktuelle Beiträge
Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Webagentur Awantego.