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Akquise für Blogger: Warum klappt es nicht mit den Unternehmenskooperationen?

Unternehmenskooperationen

Als Blogger selbständig werden – was für viele Blogger im englischsprachigen Raum längst Alltag ist, ist für Deutschland noch nicht selbstverständlich. Während einige Blogger es schon geschafft haben mit regelmäßigen Unternehmenskooperationen Geld zu verdienen, kämpfen andere um die Anerkennung der Unternehmen und bekommen täglich Anfragen von Firmen, die Blogs als kostenlose Werbeplattform ausnutzen wollen. Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind nicht nur kleine Blogs davon betroffen. Auch Spitzenblogger bestätigen: Kommunikation zwischen Unternehmen und Bloggern verläuft leider noch nicht immer auf Augenhöhe.

Was kann man nun tun, um die Trägheit der Unternehmen zu überwinden und sich als attraktiver Kooperationspartner zu behaupten? Wir haben in unserem Artikel für Euch Tipps zusammengefasst, die Euch helfen, effektiver zu akquirieren und mehr ernste Angebote zu bekommen.

Es gibt mehrere Gründe, warum noch nicht alle Unternehmen bereit sind, Blogger zu bezahlen. Manche Unternehmen haben in der Vergangenheit schon Erfahrungen mit Bloggern gemacht, die keinen bezahlten Content erstellt haben. Andere haben wiederum noch nie mit Bloggern zu tun gehabt und wissen noch nicht worauf es ankommt.

Wie könnt Ihr solche Unternehmen überzeugen und mit welchen Vorurteilen müsst Ihr dabei kämpfen?

Bloggen? Das ist doch nur ein nettes Hobby!

So denken tatsächlich immer noch viele Unternehmer. Sie haben verpasst, dass Blogger schon viel professioneller geworden sind, als noch vor ein paar Jahren und dass Blogs immer mehr in die Unternehmenskommunikation integriert werden. Was kann man dagegen tun? Geduld haben und professionell den Nutzen kommunizieren.

Finde den richtigen Ansprechpartner und sende ihm eine schöne Präsentation mit einem kleinen allgemeinen Intro zu: Was passiert gerade in der digitalen Welt? Welche bekannten Marken schließen bereits Kooperationen mit Blogs? Warum gewinnen die Blogs immer mehr an Bedeutung? Füge aussagekräftige Zahlen hinzu und setze den Schwerpunkt auf den Nutzen für das Unternehmen.

Sei bereit zu erklären, was bloggen genau ist und wie es richtig funktioniert. So machst Du nicht nur auf Deinen Blog aufmerksam, sondern wirst auch als Experte wahrgenommen.

Journalisten muss man auch nicht bezahlen!

Es hat sich in den Köpfen verankert, dass Blogger Relations und Media Relations nach den gleichen Prinzipien aufgebaut werden. Deshalb versenden Unternehmen ihre Informationen und Produkte an Blogger in der Hoffnung, dass es gut zusammen passt und der Blogger die Infos veröffentlichen wird.

Hier hilft nur ein konstruktiver Dialog und eine fesselnde Darstellung von Vorteilen, die eine Kooperation mit Deinem Blog mit sich bringt. Viele Blogger machen leider den Fehler und argumentieren mit hohen Kosten und der harten Arbeit, die sie in den Blog stecken. Doch sie müssen stattdessen den Nutzen für das Unternehmen kommunizieren. Mach dem Marketingverantwortlichen klar, dass eine Kooperation mit Deinem Blog ihm mehr Vorteile bringt wie eine Erwähnung in einer Zeitschrift und die Chancen auf eine Zusammenarbeit werden steigen.

Wenn Du den Content für Deine Leser erstellst, dann fragst Du Dich immer: Was wollen meine Leser? Wird sie das interessieren? Worüber soll ich schreiben, damit Sie einen Nutzen davon haben? Das Gleiche solltest Du dich fragen, wenn Du eine Kooperation anbietest: Was kann ich diesem Unternehmen anbieten, damit es von der Zusammenarbeit profitiert? Zugesendete Pressemitteilungen können dabei helfen das richtige Thema zu finden. Gab es gerade einen Produktlaunch oder wurde ein neuer Standort eröffnet? Dann mach ein konkretes Angebot, beschreibe dabei die Vorteile und zeige passende Kooperationen, die Du schon umgesetzt hast.

Manchmal macht der Blogger alles richtig und trotzdem klappt es nicht mit der Akquise. Der Grund dafür ist, dass manche Branchen noch wenig Interesse an einer Zusammenarbeit mit Bloggern haben und in manchen Branchen fehlen einfach die Budgets. In diesem Fall brauchen Blogger noch mehr Geduld und müssen noch mehr Verhandlungsgeschick aufweisen. Mache eine Kooperation mit Dir dem Unternehmen richtig schmackhaft und bleibe einfach dran, ganz ohne Druck und mit charmantem Lächeln!

Who the hell are you?

In jeder Branche gibt es Top-Blogger, die jeder kennt. Wer nicht zu den Spitzenreitern gehört, hat es oft nicht leicht, Kooperationspartner für seinen Blog zu gewinnen. Für diese Blogger ist eine Kaltakquise nicht empfehlenswert – sie nimmt viel Zeit in Anspruch und die Ergebnisse sind frustrierend. Wer ein Influencer werden will, kommt nicht darum herum, persönlich Unternehmen kennen zu lernen und live Kontakte zu knüpfen. Ein schönes Gespräch auf der Messe, ein geplantes Treffen bei einer Veranstaltung, Mails und Postkarten: Bleib präsent und aktiv, das zahlt sich oft aus, auch wenn dafür manchmal ein paar Jahre vergehen müssen. An Blogger, die man gut kennt, wendet man sich eher, wenn eine Kooperationsmöglichkeit in Frage kommt.

Und wer sind Deine Leser?

Im Gegensatz zu Printmedien, die ein etabliertes Image haben, sind Blogs für Unternehmen meistens schwierig zuzuordnen. Wer liest diesen Blog wirklich? Kann man mit der Publikation in diesem Blog unsere Zielgruppe erreichen?

Als Blogger hat man Zugriff auf die Statistiken, die zum Beispiel sagen, aus welchen Ländern die Leser kommen. Doch die sagen nichts über den Interessenbereich der Leser aus. Sei aktiv und kommuniziere mit Deinen Lesern. Frage, wie Sie auf Deinen Blog kommen, frage nach ihrer Meinung zu dem Artikelthema. Wenn sich Deine Leser auf dem Blog wohl fühlen, werden sie gerne Kommentare schreiben und Du bekommst eine umfassende Vorstellung davon, wer genau Deine Leser sind. Eine Umfrage kann ebenfalls sinnvoll sein, wenn Du mehr über Dein Publikum wissen willst.

Der Blog hat eine schlechte Qualität

Überladene Seite, schlechte Texte mit Fehlern und verwackelten Bildern, kein roter Faden, keine Interaktion auf dem Blog – so ein Blog ist sicherlich keine interessante Werbeplattform für Unternehmen. Bevor Du Angebote an Unternehmen verschickst, stelle sicher, dass der Blog im idealen Zustand ist und im Vergleich zur Konkurrenz viele Vorteile anbietet.

Die hat aber nur 450 Fans auf Facebook. Viel zu wenig…

Manche Unternehmen bewerten die Blogger immer noch anhand der Anzahl Ihrer Fans und Follower. Der Grund dafür ist, dass es online schwieriger ist, die Vergleichbarkeit zwischen den Seiten ohne Zusatztools festzustellen. YouTuber haben es leichter: Die Anzahl der Zuschauer und die Reichweite zu jedem einzelnen Video sind sofort sichtbar. Bei Seiten ist dies nicht auf Anhieb sichtbar. Doch Entscheidungsträger brauchen immer Zahlen. Wer in eine Kooperation Geld investiert, will nicht nur qualitative, sondern quantitative Kriterien bewerten können.

Die Anzahl von Unique Visitors und Visits veröffentlicht nicht jeder Blogger und selbst wenn das gemacht wird, weiß man immer noch nicht, wie die einzelnen Artikel performen und wie gut diese Zahlen im Vergleich zu den anderen Blogs sind. Social Media Zahlen sind dagegen immer abrufbar und zeigen transparent, wie die einzelnen Beiträge ankommen.

Um so eine Bewertung zu vermeiden, kommuniziere Deine Zahlen immer transparent und erstelle eine Karteikarte mit Deinen Zahlen, die Du den potenziellen Kooperationspartnern immer zur Verfügung stellen kannst. Du kannst zum Vergleich Zahlen von einer themenrelevanten Seite beifügen, natürlich nur wenn Deine Zugriffszahlen gleich oder besser sind. Denn viele wollen den Vergleich sehen: Sind  5.600 Unique Visitors eigentlich viel oder wenig für einen Blog in diesem Themenbereich?

mit dem Blog Geld verdienen

Check-Liste Unternehmenskooperationen: die wichtigsten Voraussetzungen für die erfolgreiche Akquise

–     Allgemeine Informationen zum Thema Blogs in Deiner Branche: Was tut sich gerade in der Online Welt? Warum lohnt es sich grundsätzlich mit Blogs zusammen zu arbeiten (Authentizität, beeinflussen der Kaufentscheidungen, SEO, große Reichweiten, etc)? Welche Unternehmen kooperieren mit Blogs und wie profitieren sie davon?

–     Deine Content-Beispiele und Kooperationen, genau passend zu dem Unternehmen, das Du gerade akquirierst

–     Deine Zahlen und Kenntnisse über die Leserschaft

–     Zentraler Punkt: Wie kann das Unternehmen von der Kooperation profitieren? Mit welchem Content kannst Du seine Kommunikationsziele unterstützen? Welche Zielgruppen kann das Unternehmen via Deinen Blog erreichen?

–     Gute Beziehungen zu Marketingverantwortlichen

–     Top Zustand von Deinem Blog und gepflegte Social Media Kanäle

Wir wünschen Dir viel Erfolg beim Akquirieren!

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