Viraler B2B Content ist eine Kunst für sich. Ob sich der Content viral verbreiten wird, kann man leider nicht planen. In der Regel sind die Content-Ersteller selbst total überrascht, dass ihr Video oder Bild so oft geteilt wird. Es ist also nahezu unmöglich viralen Content zu planen. Doch man kann einiges tun, um die Verbreitungsmöglichkeiten vom Content zu verbessern.
In unsrem Blogartikel erklären wir, warum auch B2B Content viral sein kann und was Sie tun können, um so einen Content zu erstellen.
Inhalt
Was macht viralen B2B Content aus?
Um the next big thing zu erstellen muss man verstehen, was virale Inhalte ausmacht.
- Viraler Content ist emotional geladen
- Er löst positive Emotionen wie Freude, Interesse und Vertrauen aus
- Viraler Content überrascht
- Videos und interaktive Bilder werden häufiger viral als andere Content Formen
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, hat der Content gute Chancen viral zu werden.
B2C Content richtet sich an die breite Masse. Und die Mehrheit ist einfach zu erreichen. Beim viralen B2B Content ist es komplizierter. B2B Content wird hauptsächlich für Profis erstellt. Da gelten andere Maßstäbe als bei B2C Content. Wer auf der Suche nach Business Informationen ist, weißt meistens schon, wonach er sucht und wo er die Informationen findet.
Ein gutes Beispiel von viralem B2B Content ist der bekannte Werbespot der Marke Volvo mit Jean-Claude Van Damme. Wussten Sie, dass sich diese Werbung auf die B2B Zielgruppe richtet? Denkt mal gar nicht auf den ersten Blick. Solche Videos mit WOW-Effekt erwarten wir eher in den B2C Branchen. Doch in diesem Video spricht die Marke aber die Logistikbranche an. Beworben wird das System Volvo Dynamic Steering, die dem Fahrer noch mehr Kontrolle über sein LKW und Spurtreue garantiert.
Das Video hat funktioniert, weil es alle wichtigsten Elemente von einem viralen Video enthält. Das Video ist hochqualitativ, enthält eine Überraschung, einen WOW-Effekt und obendrauf noch einen Promi, der den Werbespot noch vertrauenswürdiger und sympathischer macht. Das Ergebnis: Das Video wurde monatelang in den sozialen Netzwerken geteilt, wurde auch von allen führenden Medien in In- und Ausland aufgegriffen und ist immer noch ein der besten Beispiele für die effektive B2B Kommunikation im Video-Format.
Viraler B2B Content muss menschlich sein
Bei B2B Inhalten denkt man automatisch an trockene und langweilige Texte. Besonders bei Produkten und Dienstleistungen, die kompliziert und erklärungsbedürftig sind. Doch auch B2B Inhalte müssen sich an Leser orientieren. Wer aus der Produktperspektive kommuniziert und echte Menschen, für den die Inhalte erstellt werden, dabei vergisst, wird keinen viralen Content erstellen können. Auch Profis mit Kenntnissen auf Experten-Level wollen lebendige interessante Inhalte konsumieren und keine trockenen Textwüsten. Deshalb sind Unternehmen, die ihre B2B Kunden auf menschlicher Ebene ansprechen, viel erfolgreicher in Sachen Kommunikation. Auch Volvo konnte einen trockenen Text erstellen, der erklärt, welche Technologie hinter ihrem Steering-System liegt. Doch das Unternehmen entschied sich für eine emotionale Ansprache, die den „wie cool!“ Gefühl auslöst, noch bevor der fachliche Hintergrund erklärt wird.
Um einen viralen B2B Content zu erstellen, ganz egal ob ein Video, ein Bild oder eine Infografik, müssen Sie sich überlegen: Wie wollen wir die Menschen ansprechen und welche Emotionen wollen wir dabei wecken. Idealerweise stellen Sie sich Ihre Leser einfach vor. Personalisieren Sie Ihr Publikum, indem Sie sich zum Beispiel Ihren besten Kunden vorstellen und versuchen Sie zu verstehen, welche Reaktion ihr Content bei ihm auslösen könnte. Aber erstellen Sie niemals Inhalte für ein abstraktes Publikum. Solcher Content wird mit Sicherheit nicht funktionieren.
B2B Content muss hochqualitativ sein
Was bedeutet eigentlich „hochqualiatativ?“ Texte ohne Fehler? Bilder, die Sie mit der professionellen Kamera erstellen? Videos, die Sie an eine professionelle Agentur outsourcen? Nicht nur. Wichtig ist nicht nur die formale, sondern die inhaltliche Qualität. Für den B2B Content bedeutet das, dass sich Ihre Inhalte an professionelles Publikum mit tiefem Wissensstand richten. Ihr Content muss daher nicht nur ein Problem Ihrer Zielgruppe lösen, er muss auch dem Niveau dieser Zielgruppe entsprechen.
Ihre Inhalte müssen fachlich einwandfrei sein und Ihrer Zielgruppe das Wissen liefern, den sie noch nicht hatte. Selbst wenn Sie Ihre Inhalte an die Anfänger der Branche richten (z.B. Uni-Absolventen), müssen sie diese mit guten fachlichen Argumenten und Beispielen belegen. Die Erstellung vom viralen B2B Content erfordert in der Regel viel Zeit und qualifiziertes Personal.
Viral = einfach zu teilen
Da viraler B2B Content in der Regel über soziale Netzwerke verbreitet wird, muss er auch dafür geeignet sein. Lange Videos haben allein deshalb schon wenig Chance viral zu werden. Das Gleiche gilt für eine Infografik, die keinen Pinterest-Knopf und keinen Share-Button für Facebook hat. Adaptieren Sie Ihre Inhalte für Social Media, indem Sie:
- Social Buttons prominent einfügen
- Eine kurze und spannende Überschrift wählen
- Den richtigen Zeitpunkt zum Posten wählen, sprich wenn die Zielgruppe online ist
- Professionelle Bilder und Videos in der richtigen Größe verwenden
- Infografiken verwenden
- Experten zu Wort kommen lassen
- Link zum Original-Content einbauen
- Das Vorschaubild und den Text in ihrer Größe und Länge anpassen
Der Content muss umhauen
Viraler B2B Content ist immer überzeugend und löst positive Gefühle aus. Und wenn diese Gefühle auch noch mit einem WOW-Effekt verstärkt werden, dass hat man so gut wie gewonnen. Menschen müssen begeistert sein, noch bevor sie realisieren, warum sie begeistert sind.
Wenn Sie Menschen sofort überzeugen, dass sie mit Ihrem Content viel in ihrem Business erreichen können, dann werden sie diese Inhalte weiterempfehlen. Doch richtig viral können sie erst dann, wenn sie nicht einfach positive Gefühle auslösen, sondern auch positiv überraschen oder sogar zum Lachen bringen.
Gute Chancen haben Ihre Inhalte dann, wenn andere Nutzer sie gern teilen wollen. Und vor allem dann, wenn das Teilen der Online Reputation Ihrer Zielgruppe beitragen kann. Denn viele wollen ihr soziales Ansehen verstärken, indem sie Experteninfos teilen, Insiderwissen kommunizieren und Geheimtipps ihrer Brache teilen.
Ob der Content gelungen ist, können Sie einfach an Ihren Kollegen testen. Zeigen Sie ihnen die Inhalte, die Sie veröffentlichen wollen und fragen Sie, ob sie so einen Post weiter teilen würden. Machen Sie auch einen Selbsttest und fragen Sie sich: Würde ich es toll finden, wenn meine Facebook, LinkedIn und Xing Kontakte sehen, was ich geteilt habe? Meistens sind die Inhalte, die Sie selbst nicht teilen würden, es nicht wert, sie zu veröffentlichen.
Fazit
Viral können also Inhalte auch in den B2B Branchen werden. Dafür müssen sie den gleichen Regeln wie der B2C Content unterliegen: hochqualitativ sein, positive Gefühle auslösen, Emotionen wecken und muss seine Zielgruppe idealerweise überraschen. Im Gegensatz zu B2C Branchen muss der Content nicht einfach unterhalten, sondern in der ersten Linie hochwertige und nützliche Informationen liefern. Und zusätzlich muss man den Content so erstellen, dass die Nutzer ihn mit einem Mausklick teilen können. Doch letztendlich entscheidet auch Glück mit, ob der B2B Content viral wird oder nicht.
Unser Lesetipp: Welche Textsorten gibt es im Content Marketing?
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Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Webagentur Awantego.