Wenn es nur darum ginge, Texte zu erstellen, dann wäre Content Marketing eine äußerst leichte Aufgabe. Alles, was man machen müsste ist die Inhalte zu erstellen, die man richtig gut findet. Doch was nützen Texte, die niemand liest? Der Content muss „arbeiten“, seine Leser informieren und begeistern, neue Kunden holen und für mehr Interaktionen sorgen. Dafür kommt das Content Seeding ins Spiel.
Das Ziel des Content Seedings ist die Texte so zu platzieren, dass sie von Lesern gefunden werden. Und zwar genau von den Lesern, für die diese Texte erstellt wurden. In vielen Unternehmen kommt die sogenannte Content Promotion zu kurz. Man legt den Fokus auf die Erstellung der Inhalte, veröffentlicht sie auf seinem Blog und auf den Social Media Kanälen und macht sich keine weiteren Gedanken darüber, wie der geschriebene Text seine Leser erreichen soll. Dabei ist das Content Seeding ein genauso aufwendiger Prozess ist wie die Content Erstellung.
Das Content Seeding ist also entscheidend, wenn man seinen Content an die Leser bringen will. Ohne Verbreitungsmaßnahmen bleibt auch so ein toller Blogeintrag einfach ein Text, für den man mehrere Stunden Zeit investiert hat, der aber keine Interaktionen mit sich gebracht hat.
Inhalt
Content Seeding: Diese Möglichkeiten sollten Sie unbedingt nutzen
Soziale Netzwerke
Kaum ein Weg ist einfacher, um seinen Content zu verbreiten als die sozialen Netzwerke. Auf Facebook kann man zum Beispiel seine Texte sowohl über sein persönliches Profil als auch über seine Unternehmensseite teilen. Optimal ist ein Mix von Beidem. Außerdem eignet sich Facebook perfekt, um mit seinen Kooperationspartnern in Kontakt zu treten und sich gegenseitig zu verlinken. Sie können Ihre Inhalte auch in Facebook-Gruppen posten, wenn die Regeln der Gruppe das erlauben. Achten Sie aber darauf, dass das Thema zu der Gruppe passt.
Nehmen Sie auch Kontakt zu anderen Bloggern auf. Vielleicht hat jemand Interesse an einem Gastbeitrag zu Ihrem Thema? Sie können Ihren Text auch für solche Kooperationen anbieten. Aber Sie müssen ihn umschreiben, damit der Text auch wirklich unique ist.
Wenn sich Ihr Thema visualisieren lässt, dann würde sich auch die Verbreitung über Instagram lohnen. Im Gegensatz zu Facebook und Twitter hat Instagram viel mehr Interaktionen und man kann eine breitere Zielgruppe erreichen. D.h. wenn zu Ihrem Text auch gute Bilder gehören, können Sie diese für Instagram verwenden. Und wenn Sie auch eine schöne Infografik erstellt haben, dann können Sie Ihre Inhalte auch auf Pinterest teilen.
Facebook Werbung
Besonders wichtige Inhalte kann man auch mit Hilfe von der Facebook Werbung promoten. Der Vorteil dabei ist, dass man seine Zielgruppe punktgenau definieren und ansprechen kann. Dafür kann man gleich mehrere Kategorien verwenden, z.B. Standort, Alter, Geschlecht, Interessen, Verhalten oder demografische Angaben. Man kann seine Zielgruppe noch präziser definieren, indem man auf die sogenannte Custom Audience zugreift.
Mit dieser Anzeige-Art kann man die Leser erreichen, die man bereits kennt und deren Kontaktdaten man hat. Die Anzeige wird in diesem Fall geschaltet für diese Menschen, wenn sie auf Facebook sind. Analog dazu kann man die Lookalike Audience erstellen. In diesem Fall geht es um die Personen, die Ihren Lesern ähnlich sind und deshalb Interesse an Ihren Inhalten haben könnten. Zu weiteren Vorteilen der Facebook-Werbung gehören gute Reichweiten und genaue Targeting-Maßnahmen.
Online PR
Je nach Thema Ihrer Inhalte kann es sinnvoll sein, Ihren Text als Online-Pressemitteilung zu versenden. An besten nicht den Text selbst, sondern den Teaser dazu mit dem Link zum Originaltext, denn eine Online PM sollte kurz sein. Vor allem wenn es um eine Unternehmensmeldung oder eine Studie geht, können Sie Ihre Informationen über verschiedene Online-Portale versenden. Die Meldung sollte aber auf jeden Fall neu sein und für die Leser einen Nutzen bringen.
Im Gegensatz zu der klassischen PR richtet sich Online PR an das breite Fachpublikum und nicht an die Medien, deshalb sollte die Meldung anderen Regeln folgen, als eine Pressemeldung für die offline Medien. Und dennoch gelten manche Regeln auch für die Online PR: Aktualität, Nachrichtenwert und Relevanz. Am besten eigenen sich neben Unternehmensnews auch Interviews, Branchen-Nachrichten, Tipps, Empfehlungen, How to do-Anleitungen und Service-Ratgeber für die Online PR. Sie können auch Ihre Fachbeiträge, Whitepapers und Präsentationen für die Veröffentlichung zur Verfügung stellen.
Newsletter / Mailings
Wenn Sie bereits einen guten E-Mail Verteiler erstellt haben und viele Leser gewonnen haben, die Ihren Newsletter abonniert haben, dann haben Sie schon das Wichtigste getan. Ihre Leser per Newsletter über die neuen Inhalte zu informieren, ist das Beste, was Sie für Ihren Content machen können. Dabei können Sie nicht nur zeitnah Ihre neuen Inhalte kommunizieren, sondern auch analysieren, wie sie ankommen: Wer hat wann Ihren Link angeklickt? Wie lange blieb der Leser auf der Seite? Mit Hilfe von den Tracking-Instrumenten können Sie genaue Informationen abrufen und analysieren.
Google Werbung
Ihre Inhalte können Sie auch mit Hilfe von der Google Werbung promoten. Der absolute Vorteil der Google Werbung ist, dass man in sehr kurzer Zeit viele Leser auf die Homepage lotsen kann. Dabei entscheiden Sie, wie viel Geld Sie pro Kampagne ausgeben wollen. Mit dieser Art von Werbung profitieren übrigens nicht nur richtig große Unternehmen, sondern auch kleinere Unternehmen mit kleinen Budgets. Entscheidend für den Erfolg ist die Auswahl von richtigen Keywords. Ein absolutes Plus von der Google Werbung ist dass, wenn Sie sie richtig angelegt haben, werden nur die Nutzer angesprochen, die Sie tatsächlich erreichen wollen und die großes Interesse an Ihren Beiträgen haben.
Kooperationen mit Influencern
Hat man selbst noch nicht so viele Leser, kann man auf die Hilfe von deren zugreifen, die bereits über große Communities verfügen. Die Rede ist von Online-Influencern, also Bloggern und Youtubern, die über eigene Kanäle mit ihren Lesern und Zuschauern kommunizieren. Solche Kooperationen sind dann geeignet, wenn man seinen Content kreativ an die Zielgruppe bringen will. Was man bei der Planung unbedingt berücksichtigen muss, ist dass man zusätzliches Budget braucht, denn je nach Kampagne kann so eine Content-Promotion schnell ab 1500 Euro kosten, je nach Größe der Influencer. Wenn Sie aber ein neues Produkt auf den Markt gebracht haben oder eine größere Kampagne planen, dann kann so eine Kooperation durchaus sinnvoll sein. Lesen Sie in unserem Blogbeitrag „Influencer Marketing boomt – auch in Deutschland?“, wie Sie Ihre Arbeit mit Influencern organisieren können
Insider-Tipps für das Content Seeding
Den richtigen Zeitpunkt wählen
Wenn Sie Ihren Content vermarkten wollen, dann müssen Sie nicht nur entscheiden, wen Sie mit Ihren Inhalten über welche Kanäle erreichen werden, sondern auch wann es am meisten Sinn macht. Als Faustregel gilt – je schneller, desto besser. Sie sollten nicht allzu lange warten, bis Sie Ihren Content an Ihre Zielgruppe bringen. Aber achten Sie auch auf die Zeiten, wann Ihre Leser online sind. Es macht wenig Sinn, Ihre Inhalte auf Facebook am frühen Nachmittag zu posten. Wen Sie viele Fans erreichen wollen, dann veröffentlichen Sie Ihre Posts zu den Stoßzeiten: Am besten morgens zwischen 9 und 12 oder am Abend nach 19 Uhr.
Richtig tweetern
Erwähnen Sie in Ihren Tweets oder in den Kommentaren zu Ihren Facebook-Einträgen gleich Personen mit, für die dieser Text interessant sein könnte. Aber übertreiben Sie nicht und wählen Sie wirklich nur die Personen aus, die sich aktiv mit dem Thema auseinander setzen.
Bauen Sie Ihre Netzwerke aus
Je besser Sie mit den anderen verlinkt sind, desto mehr Interaktionen können Sie gewinnen. Wenn die anderen Sie als den Experten der Branche wahrnehmen, dann werden Ihre Inhalte eher geteilt und Sie bekommen mehr Leser. Verlinken Sie aber auch die anderen. Finden Sie einen Beitrag toll, dann erwähnen Sie ihn auch in Ihren Texten. Gute Netzwerke beruhen immer auf Gegenseitigkeit.
Netzwerken, aber mit viel Fingerspitzengefühl!
Haben Sie sich eine Liste mit Bloggern, Portalen und Foren ausgesucht, die Sie gerne für Ihre Content-Promotion nutzen würden? Dann planen Sie die Ansprache vorsichtig. Natürlich können Sie einfach gleich den Link zu Ihrem neusten tollen Artikel zusenden. Wenn Sie sich aber eine dauerhafte Kooperation wünschen, dann sollten Sie zuerst eine Beziehung aufbauen, egal ob offline oder online. Bleiben Sie im Gespräch, teilen Sie auf Ihren Social Media Kanälen auch mal die Beiträge anderer und kommentieren Sie andere Blogs. Eine der besten Möglichkeiten, mit den anderen in Kontakt zu treten sind übrigens Messen und andere gemeinsame Events.
Die Beiträge anderer zu verlinken ist übrigens nicht nur nett, sondern mach auch den Aufbau der Beziehungen zu den anderen Bloggern einfacher. Es ist natürlich schön für den anderen Blogger, dass man seinen Beitrag bei sich auf dem Blog verlinkt und die meisten Blogger freuen sich natürlich darüber und sind dankbar. Aber auch Sie profitieren davon, da der Blogger mitbekommt, dass Sie ihn verlinkt haben und wird so aufmerksam auf Ihren Blog. So eine Verlinkung ist also eine tolle Chance, auf sich aufmerksam zu machen und mit anderen ins Gespräch zu kommen.
FAZIT:
Erstklassige Texte zu verfassen ist absolut wichtig. Damit die Texte aber den gewünschten Nutzen liefern, müssen sie verbreitet werden. Dafür gibt es neben den klassischen Wegen wie Social Media und Werbung auch die Möglichkeit seine Meldungen via Online PR und Influencer bekannt zu machen. Ein anderer Weg ist es in Kontakt mit anderen Bloggern und Online Meinungsmachern zu treten und seine Inhalte mit ihnen auszutauschen.
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Claudia Rothenhorst ist Medien- und Reise-Redakteurin in unserem Redaktions-Team. In ihrer Freizeit reist sie gerne und schreibt darüber unter anderem auf Reisemagazin.biz.
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