Allgemein

Content Curation: So erstellen Sie Ihren Content doppelt so schnell

Wie lange braucht man, um einen tollen Artikel zu verfassen? Ein paar Stunden kann es schon dauern. Und wenn man mehrere Kanäle mit Inhalten bespielen muss? Das klappt das ohne Content Curation nicht so einfach.

Wer keine Zeit hat täglich hochwertige lange Artikel zu verfassen, kann immer auf die vorhandenen Texte zurückgreifen – das ist die Kernidee von Content Curation. Aus vorhandenem Inhalt neue coole Texte schreiben – das spart jede Menge Zeit und Recherchearbeit.

Selbst schreiben oder alte Inhalte aufpeppen – was ist eigentlich besser? Selbst geschriebene Inhalte haben einen höheren Wert, doch geteilter Content spielt auch eine wichtige Rolle im Content-Mix. Er spart wertvolle Zeit, hilft eigene Expertise aufzubauen und entspricht den Bedürfnissen der Zielgruppe.

Content Curation

Oft ist es gar nicht möglich selbst alle Blickwinkel eines Themas professionell zu erklären. Wer sich mit der Einrichtung eines Online Shops auskennt und alle technischen Probleme lösen kann, kann nicht auch noch eine rechtliche Beratung machen. Es ist auch nicht notwendig. Wenn es schon etablierte Experten gibt, dann kann man auf ihre Beiträge verlinken und eigene Inhalte auf Basis ihres Wissens erstellen.   

Unser Lesetipp: Welche Textsorten gibt es im Content Marketing?

Beispiele Content Curation  

Einen richtig guten Artikel sollte man seinen Kunden nicht vorenthalten. Ein guter Text mit viel Mehrwert ist nicht nur ein guter Magnet für die potenziellen Kunden. Nützliche Informationen und wertvolle Tipps sind ein wirkungsvolles Instrument für Brand Awareness und Kundenbindung. Solche Newsletter sind eine gute Abwechslung! Verfassen Sie Newsletter Kampagnen, wenn Sie Ihre Kunden direkt ansprechen können. Dafür müssen Sie aber richtig gute Aufhänger haben. 

  • Vorhandene Artikel mit neuen Fakten aufpeppen oder umschreiben

Ob eine neue Studie, Messen oder andere Branchen-Events – alte Texte lassen sich gut mit den neusten Erkenntnissen auffrischen. Schnell lassen sich auch gute Texte auf Basis von alten Texten vorbereiten. Wer zum Beispiel über die Vorteile einer Verkaufsmethode schreibt, kann aus so einem Artikel schnell einen Artikel darüber erstellen, welche Fehler dabei entstehen können.

Manche Unternehmen füllen ihre Social Media Kanäle nach diesem Prinzip. Auf ihren Seiten findet man kaum eigenen Content, dafür jede Menge spannende Inhalte, die man sonst im Internet verpassen könnte. Best Practice Beispiele, kostenlose Tools, Anleitungen zu aktuellen Themen, ausgefallene Business-Ideen, Wochenrückblick – diese Themen sind für die meisten interessant und können die Grundlage für einen regelmäßigen Newsletter Versand (auch für Blogger) genutzt werden.

pexels photo 29781

Content Curation für Ihre Newsletter

Die meisten Marketer sind sich einig: Wer erfolgreich Newsletter Marketing betreiben will, sollte nicht nur werbliche E-Mails versenden. Werbliche E-Mails lösen zwar Verkäufe aus, nerven aber die meisten Nutzer und sollten deshalb nicht zu häufig versendet werden.  

Newsletter mit Mehrwert, die dazu auch noch gut geschrieben sind, werden gern gelesen. Um solche Newsletter zu erstellen, muss man das Rad nicht neu erfinden. Relevante Informationen findet man bestimmt im eigenen oder fremden Content. Zum Beispiel:  

  • Hintergrundberichte zu eigenen Produkten
  • Wissenswertes aus der Branche, News
  • Tipps und Tricks rund um das Unternehmensthema
  • kostenlose Downloads (Checklisten, E-books, Freebies)
  • Veranstaltungstipps und kurze Zusammenfassungen von Events
  • rechtliche Tipps für die Zielgruppe

Themenfindung für Ihre Pressearbeit

Pressemeldung sollte man nur dann erstellen, wenn es wirklich was zu sagen gibt. Es gibt nicht schlimmeres für Journalisten als Meldungen, die keinen Informationswert haben.   Und was tun, wenn ein Unternehmen monatelang nichts zu sagen hat?

Wenn das Unternehmen erfolgreich Pressearbeit betreiben will, dann muss es regelmäßig Presseinformationen versenden. Suche nach relevanten Themen kann schon mal eine große Herausforderung werden. Eine Pressemitteilung muss immer einen Mehrwert haben, relevante Informationen enthalten, wissenswerte Fakten enthalten – kurz gesagt so sein, dass der Journalist daraus eine Story machen kann.

Content planen

Regelmäßig neue Inhalte entwickeln, wenn es keine Neuigkeiten gibt, ist nicht einfach. Doch in jedem Unternehmen steckt das Expertenwissen – damit kann man jede gebrauchte Pressemeldung so umschreiben, dass sie für die Journalisten wieder interessant ist.  

Gerade wenn es um die Pressearbeit geht, sehen viele es als problematisch Themen noch mal aufzugreifen. Hat man das Thema bereits kommuniziert –  weg vom Tisch. Dabei sind „gebrauchte“ Inhalte oft die beste Lösung. Pressemitteilungen sollten natürlich nicht in der gleichen Form noch mal versendet werden. Aber es reicht schon, wenn eine Meldung mit einem anderen Aufhänger verschickt wird. Natürlich erinnern sich Journalisten nicht an alle Informationen, die sie zugesendet bekommen. Eine Pressemitteilung wird manchmal einfach übersehen oder der Journalist arbeitet gerade an einer ganz anderen Story und deshalb keine Beachtung dem Text geschenkt.

Für Content Curation eignen sich aber nur „zeitlose“ Meldungen. Experten Interviews, Entwicklungsgeschichten – Informationen, die nicht veralten können.

Content Curation für die Unternehmensinhalte

Blogartikel-schreiben_Tipps-für-Blogger

Das Gleiche betrifft auch andere Unternehmensinhalte wie Blogartikel, Social Media Einträge oder Newsletter. Angepasst an die aktuellen Gegebenheiten oder ganz umgeschrieben, können diese Themen wieder aufgegriffen werden. Doch wichtig dabei ist das Thema von einem anderen Blickwinkel zu analysieren, Schwerpunkte verlagern, neue Gedanken hinzuzufügen. Im Prinzip soll dabei ein neuer Text entstehen und nicht der alte Text einfach umgeschrieben werden. Der Ausgangstext kann als Gerüst betrachtet werden.

Außerdem können bei der Content Curation einfach andere Content Formen erstellt werden. Zum Beispiel kann man ein Text zu einer Infografik verarbeiten. Aus einem Video lässt sich meistens ein Text schnell erstellen und Bilder, die man für Social Media Kanäle eingesetzt hat, kann man meistens gut in den Whitepapers und E-Books verwenden. Auch inhaltlich können aus bestehenden Texten relativ schnell neue Texte erstellt werden. Zum Beispiel aus einem Text, der über die Vorteile der Split-Klimaanlagen berichtet, kann zu einem Artikel mit Best Cases oder einem Ratgeber umgeschrieben werden.

Eine der beliebtesten Content Formen für die Kundengewinnung ist Lead Magnet – ein hochwertiges E-Book oder Whitepaper. Allein daraus kann man schon jede Menge zusätzlichen Contents erstellen. Zum Beispiel:

  • 2-3 Blogbeiträge
  • 1 Gastbeitrag pro angefragte Seite
  • 1-2 Infografiken
  • 1 Pressemeldung oder ein Experten-Statement
  • 1 Landing Page
  • 5-8 Newsletter
  • Unzählige Social Media Beiträge: zum Beispiel 3-15 Posts zu den Kernaussagen, 1-2 LinkedIn und Xing Beiträge, 1 Pinterest Beitrag (wenn eine Infografik erstellt wurde), mehrere Tweets

Content Curation mit fremden Inhalten

Content Curation bedeutet natürlich nicht, dass man ausschließlich eigene Inhalte überarbeiten muss. Auch fremder Content kann dazu genutzt werden. Wozu sich etwas Neues ausdenken, wenn man sich von den Texten anderer inspirieren kann und daraus eigene tolle Inhalte produzieren kann? Der Link zur Quelle ist dabei immer Pflicht und das Klauen von Bildern und Texten ist natürlich auch verboten.

Wenn man eine thematisch passende Infografik auf Pinterest findet, dann spricht nichts dagegen aus dieser Grafik einen Artikel zu schreiben, die Informationen durch Studien und Befragungen belegen und eigene Beispiele zu den einzelnen Punkten auszusuchen. Oder zum Beispiel auf die Kommentare in einem Artikel eingehen und eigenen Ratgeber dazu verfassen.

Dabei macht natürlich Sinn Inhalte auszusuchen, die die Leser wirklich interessieren. Also erfolgreichen Content, der in den sozialen Netzwerken aktiv geteilt wird, viel kommentiert wird oder viel Traffic aufweist.

pexels photo 316465

Erfolgreichen Content finden – aber wo?

Dank hilfreichen Tools wie Ahrefs kann man Inhalte finden, die gut funktionieren. Damit kann man Inhalte analysieren und Beiträge finden, die über einen hohen Traffic verfügen, ein starkes Backlink-Profil haben oder jede Menge Social Shares aufweisen. Bei der Suche nach erfolgreichem Content kann man sogar noch spezifischere Anforderungen stellen. Inhalte eines bestimmten Autor suchen, bestimmte Begriffe einschließen oder ausschließen und vieles mehr. Wer sehr genaue Content Angaben hat, kann mit Ahrefs sehr präzise recherchieren.

Mit Ahrefs kann man die Suche mit mehreren Filtern und Sortieroptionendurchführen, durchführen. Man kann herausfinden welche Inhalte in letzter Zeit angesagt sind und die SEO-Kriterien jedes Beitrages überprüfen (z.B. verweisende Domains, Backlinks, Ankertext, organische Keywords. Das ermöglicht nicht nur Inhalte zu finden, die angesagt sind, sondern auch einen Gefühl dafür zu bekommen, wie man erfolgreichen Content gestaltet. Sich von den erfolgreichen Beiträgen der Konkurrenz inspirieren lassen, eigene Content-Wettbewerber finden (diese werden bei Ahrefs aufgelistet) – da kann man bei Ahrefs mit wenigen Mausklicks. Auch Linkbuilding-Möglichkeiten werden transparent dargestellt: Erwähnungen Ihrer Marke, Ihrer Mitbewerber oder irgendetwas, das mit Ihnen zusammenhängt.

Besser gut geklaut als schlecht erfunden

Um neue Kunden zu gewinnen oder die bestehenden zu aktivieren setzen Unternehmen Content Marketing ein. Die Erstellung von hochwertigen Inhalten kostet viel Zeit und kann auch schnell teuer werden. Um Ressourcen zu sparen setzen viele „gebrauchte“ Inhalte um. Das ist zeitsparend und effektiv. Und nebenbei erfordert viel Kreativität. Am besten schon bei der Content Erstellung überlegen, was man aus einem Content-„Stück“ alles machen kann und die Ideen in einem Swipe-Filfe notieren.